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Heute wurde auf einer Pressekonferenz offiziell bestätigt, was schon seit zwei Tagen gemunkelt wird.
Boris Becker und Barbara Rittner werden beim Deutschen Tennis Bund zukünftig die Rollen als „Head of Tennis“ übernehmen. Damit sind Becker und Rittner als übergeordnete Leiter für den Herren- respektive Damen-Bereich beim DTB zuständig. Ihnen sind dann auch die jeweiligen Teamchefs der Davis Cup- und Fed Cup-Mannschaften unterstellt. Rittner, die dieses Amt bisher ausgeübt hat, wird die Leitung des Fed Cup-Teams an Jens Gerlach abgeben. Bei den Herren bleibt Michael Kohlmann an Bord.
Impulse für den Leistungssport setzen
Der Andrang zur Pressekonferenz war ausgesprochen groß. Natürlich kursierte schon seit Tagen die Information, dass Boris Becker und Barbara Rittner diese neu geschaffenen Positionen übernehmen werden. Ulrich Klaus, DTB-Präsident, bestätigte dies dann in einer kurzen Ansprache: „Boris Becker wird ab sofort als „Head of men’s tennis“ fungieren und für den ganzen Herrentennis-Bereich zuständig sein. Als Pendant zu Boris Becker wird Barbara als „Head of women’s tennis“ fungieren“. Beide werden in ihren übergeordneten Rollen, sie sind auch den jeweiligen Teamchefs vorangestellt, als Berater fungieren. Das schließt auch Teilnahmen an Präsidiumssitzungen mit ein. Zudem wird die Aufgabe der beiden neuen Koordinatoren besonders auf der Stärkung des Nachwuchsbereichs liegen.
Hier will man den Abstand zu anderen Tennisnationen wieder aufholen. „Wir erleben ja im DTB so erfolgreiche Zeiten wie seit Jahren nicht mehr“, bekräftigte Ulrich Klaus den Wunsch des DTB auch nach Alexander Zverev und Angelique Kerber weitere Topleute heranzuziehen. „Wir glauben, dass wir mit dieser neuen Struktur einen wichtigen Impuls für den Leistungssport setzen können“.
Rittner und Becker freuen sich auf die neuen Aufgaben
Sowohl die bald ehemalige Fed Cup-Teamchefin Barbara Rittner als auch Boris Becker freuen sich auf ihre neuen Aufgaben. Für Rittner ist der Abschied vom Team nicht ganz einfach. Trotzdem findet sie, ist es irgendwann Zeit zu gehen und neue Aufgaben zu übernehmen. „Ich hatte eine wunderbare Zeit mit dem Fed Cup-Team“, sagte Rittner auf der PK. „Aber irgendwann kommt der Zeitpunkt, Dinge abzugeben“.
Besonderes Augenmerk lag natürlich auf Boris Becker, der sich aber ganz im Einklang mit dem DTB zeigte. Vergangene Zwistigkeiten schienen auch vergangen zu sein. „Tennis ist eine Herzensangelegenheit für mich. Das ist, was ich am besten kann. Ich liebe diesen Sport, ich liebe dieses Land“, sagte Becker als Statement auf der PK. „Es freut mich auch in dieser Konstellation wieder eine wichtige Rolle im deutschen Tennis übernehmen zu können. Ich bin stolz heute „Head of men’s tennis“ zu sein.“
Die Anwerbung Beckers geht auf DTB-Vizepräsident Dirk Hordorff zurück. Er habe in einer 18-monatigen Werbungsphase diese Verbindung mit dem 49-Jährigen ausgehandelt. Diese Position sei in anderen Nationen üblich. „Head of Tennis gibt es in allen Tennisnationen.“, begründete Hordorff. „Ich glaube, alle großen Nationen wären neidisch, wenn sie die Personen für diese Positionen vorstellen könnten, die wir hier haben“.
Boris Becker soll vorerst bis zu den Olympischen Spielen in Tokyo als „Head of men’s tennis“ fungieren.
Beckers Geschichte beim DTB
Boris Beckers Geschichte beim DTB ist eigentlich eine erfolgreiche, wenn sie auch in einem Zwist endete. Als Spieler verhalf Becker Deutschland 1988 und 1989 unterm damaligen Teamchef Niki Pilic zum Davis Cup-Sieg. Knapp zehn Jahre später übernimmt der dreifache Wimbledon-Sieger mit Carl-Uwe Steeb die Leitung des Teams. Das geht nur zwei Jahre gut. Nachdem es 1999 nach der 2:3-Niederlage gegen Russland zu einem Zerwürfnis zwischen Boris Becker und Dirk Hordorff, inzwischen DTB-Vize, kommt, endet das Engagement des heute 49-Jährigen für den DTB.
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