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Boris Becker und Barbara Rittner sind jetzt „Head of Men’s Tennis“ und „Head of Women’s Tennis“. Wie wollen sie ihre neuen Aufgaben angehen?
Die Pressekonferenz des DTB am Mittwoch brachte mit der Einbindung von Boris Becker und der neuen Aufgabe für Barbara Rittner die schon im Vorfeld vermuteten Ergebnisse, was die neuen Rollenverteilungen im deutschen Leistungs-Tennis angeht. Im Anschluss an die Pressekonferenz erläuterten Becker und Rittner im Interview, welche Akzente sie in ihrem neuen Tätigkeitsfeld setzen wollen.
Becker will die Erfahrungen seiner Spieler- und Trainer-Zeit mit dem Nachwuchs teilen – auch mit Nicola Kuhn
Boris Becker erläuterte im Gespräch, dass er bei der Kommunikation mit den jungen deutschen Spielern sowohl aus seiner Karriere als Top-Spieler als auch aus seinen Erfahrungen als Trainer von Novak Djokovic schöpfen kann und beide Perspektiven in seine Arbeit einfließen lassen will.
„Ich hoffe mit meinem Erfahrungsschatz als Spieler und als Trainer den Spielern weiter helfen zu können.“
Er betonte dabei, dass die Spieler sowohl aus persönlichen Gesprächen als auch aus der Beobachtung seiner Trainigsarbeit mit Novak Djokovic heraus wüssten, dass er er nicht nur die Erfahrungen seiner Spieler-Vergangenheit anzubieten hat, sondern auch ein kompetenter Beobachter der aktuellen ATP-Tour ist.
„Die jungen Spieler haben gemerkt, dass ich Verständnis für das heutige Tennis habe.“
Auffällig selbstverständlich nannte Becker zudem auch den eigentlich nach Spanien „abgewanderten“ Nicola Kuhn, als er die jungen Spieler aufzählte, die er im deutschen Tennis fördern möchte. Offensichtlich haben weder Becker noch der DTB den Kampf um das große Talent, das gerade mit dem Gewinn des Challengers von Braunschweig beeindruckte, aufgegeben.
„Moelleker, Marvin Möller und Kuhn sind talentierte 17- und 18jährige.“
Die größte Veränderung und auch den großen Reiz beim Wechsel in die Verbandsarbeit sieht er darin, nicht nur einen Spieler sondern mehrere unterschiedliche Profis möglichst individuell zu fördern und zu betreuen.
„Es ist ein großer Anreiz, mit unterschiedlichen Charakteren, Persönlichkeiten und Spielertypen zusammen zu arbeiten.“
Barbara Rittner möchte in ihrer neuen Rolle andere Akzente setzen
Als Grund für die Aufgabe ihres Postens als Fed Cup-Teamchefin, gab Rittner im Gespräch gewisse Abnutzungserscheinungen über die Jahre in ihrer Rolle beim Fed Cup sowie den Wunsch, noch intensiver im Nachwuchsbereich arbeiten zu können, an.
„Ich habe gespürt, dass die Leidenschaft ab und zu nachgelassen hat.“
Sie sieht ihre Aufgabe daneben darin, in der Leistungsförderung des DTB weiter an strukturellen Veränderungen zu arbeiten. Sie hat außerdem den Wunsch, dass der DTB in den nächsten Jahren wieder als Ausrichter eines eigenen Damenturniers in Erscheinung tritt.
„Ich möchte noch intensiver im Jugendbereich arbeiten, noch intensiver klare Strukturen schaffen.“
Als Vorteil ihrer neuen Rolle hebt Rittner hervor, dass sie in Bezug auf das Fed Cup-Team mit etwas mehr Abstand zum Team ab jetzt durchaus die Möglichkeit hat, verbal andere Akzente zu setzen
„Ich kann im Damenbreich als Beraterin klarere Worte formulieren“
Zudem betont die neue Chefin im Damenbereich, dass sie in einem von hohem gegenseitigen Respekt geprägten intensiven Austausch mit Boris Becker steht und diesen auch fortführen will, weil Becker ein großes Interesse für die Materie zeigt.
„Boris ist unglaublich interessiert am gesamten Nachwuchs.“
Ebenfalls sehr lobend äußerst sie sich über den neuen Fed-Cup-Teamchef Jens Gerlach, für dessen Verpflichtung sie sich offensichtlich selber stark gemacht hat.
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