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Roberta Vinci sagt "Arrivederci" - die Italienierin beendete am heutigen Montag nach der Niederlage gegen Aleksandra Krunic ihre Karriere.
Nicht auf dem großen Campo Centrale, sondern auf dem traumhaften Pietrangeli beendete Roberta Vinci am heutigen Montag ihrer Karriere bei ihrem Heimturnier.
"Ich wollte das Turnier und meine Karriere auf dem Platz vor meinen Leuten beenden, vor den italienischen Zuschauern", sagte Vinci im Anschluss an die Drei-Satz-Niederlage gegen die Serbin auf dem "Platz der Römer".
Bereits Flavia Pennetta verabschiedete sich vor zwei Jahren auf dem eingesunken, von Statuen umringten Court am Foro Italico.
"Schwer den heutigen Tag zu realisieren"
Etwas zwei Stunden später erschien Roberta Vinci zur Pressekonferenz - erst auf Italienisch, dann auf Englisch. Die ehemalige US Open-Finalistin blickte zurück auf den Tag ihres größten Sieges (gegen Serena Williams im US Open Halbfinale 2015), ihre Errungenschaften, schwierige Momente - alles in ihrer typischen, herzlichen und lebhaften Art.
"Ich bin etwas wehmütig, ich bin glücklich - ach es ist ein wenig etwas von allem. Es ist gerade noch schwer den heutigen Tag zu realisieren", erklärte Vinci gegenüber den vielen italienischen Medien-Vertretern im Pressezentrum.
"Perfektes Ende meiner Karriere"
Vinci wurde nicht nur geschätzt, weil sie einen "Throwback"-Spielstil besaß und mit ihrem Slice und Spielwitz eine Kontrast zu vielen der aktuellen Powerspielerinnen erzeugte, sondern auch, weil sie mit den Medien herzlich, ehrlich und humorvoll umging. Sehr italienisch, im allerbesten Sinne.
"Es war das perfekte Ende meiner Karriere. Ich bin natürlich ein wenig müde, ein wenig erschöpft. Es waren harte Tage vor diesem Match, aber jetzt ist es vorbei und ich bin.... frei", lachte die Italienerin.
"Es ist nicht einfach. Vor einer Woche Begann der Countdown - 9, 8, 7, 6 Tage. Ich war geschlaucht davon, das Training war nicht leicht. Aber heute habe ich versucht zu lächeln, habe all die Leute gesehen, meine Eltern, mein Team und ich war glücklich. Ich habe verloren, aber ich wollte es so", erklärte Vinci, die sich trotz ihres guten Englisch immer noch nicht ganz ihres Englisch sicher ist und ballte die Faust, als jeder nickte und ihr zu verstehen gab, dass sie inhaltlich und grammatikalisch 100% korrekt war.
Auch das ist Teil des Charmes der Italienerin.
US Open 2015
Spätestens vor drei Jahren spielte sich die 34-Jährige endgültig in die Geschichtsbücher. Vinci stoppte Serena Williams auf dem Weg zum Grand Slam im Halbfinale der US Open im vermutlich größten Tennis-Schock des letzten Jahrzehnts. Während die Zuschauer zuerst mit der US-Amerikanerin litten, waren sie spätestens nach dem On-Court Interview von Vinci von der Italienerin begeistert.
"Ich schaue immer noch zurück und frage mich - "Wie habe ich das gemacht?" Es war ein unglaublicher Sieg, der beste meiner Karriere und die Leute können sich sicherlich an mich im Zusammenhang mit Serena erinnern. Es war ein unglaublicher Tag."
"Eis. Café. Einkaufen."
Mit Vinci tritt die nächste der "Big 4" des italienischen Frauentennis ab - bereits vor zwei Jahren sagte Flavia Pennetta "Ciao" und wer weiß, wie lange Errani und Schiavone noch aufschlagen.
"Es war eine Freude mit ihnen zu spielen. Viele gemeinsame Fed Cups, aber jetzt beginnt eine neue Ära. Aber ich war .. wie sagt man zu "onorata" .. geehrt, dass wir gemeinsam auf dem Platz waren."
Pläne? Die gibt es erst einmal nicht für Vinci. Nach ihrem letzten Profi-Match will die Italienerin erst einmal genießen.
"Nichts. Eis. Café. Einkaufen. Nichts ist geplant. Kein Tennis. Kein Schläger", lachte Vinci.
Viel Spaß dabei, Roberta.
(Bild © imago)
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