Auch unterwegs immer informiert bleiben & die Welt des Tennis entdecken.
Die deutsche Nummer eins braucht 47 Minuten bis zum ersten Gewinn eines eigenen Aufschlagspiels.
Aus deutscher Sicht war das Achtelfinale der Australian Open 2019 schlichtweg zum Vergessen. Nachdem am Vortag Angelique Kerber deutlich mit 0:6, 2:6 an Danielle Collins aus den USA gescheitert war, erwischte es am frühen Montagmorgen (deutsche Zeit) auch Alexander Zverev. Dieser verlor ähnlich klar gegen den Kanadier Milos Raonic mit 1:6, 1:6, 6:7 (5:7).
Marvelous Milos! 👏
— #AusOpen (@AustralianOpen) 21. Januar 2019
On his fourth match point, the Canadian 16th seed upsets #Zverev 6-1 6-1 7-6(5) to reach a fourth #AusOpen QF. #GameSetMatch pic.twitter.com/K3v4V670pn
Es hatte alles so verheißungsvoll angefangen: Der Sieger der ATP Finals konnte seinem aufschlagstarken Kontrahenten direkt den ersten Sevice abnehmen. Doch letztlich sollte dieser missglückte Auftakt von Raonic nur ein Ausrutscher gewesen sein - es blieb sein einziger. Im Anschluss lief bei Zverev alles falsch, was nur falsch laufen konnte.
Aufschlag-Desaster bei Zverev in den Sätzen eins und zwei
Unfassbar: 47 Minuten sollte es dauern, bis der DTB-Spieler sein erstes eigenes Aufschlagspiel gewann - zum 1:6, 1:2 aus seiner Sicht. In den ersten beiden Sätzen wirkte "Sascha" langsam und pomadig. Seine Beinarbeit ließ zu wünschen übrig und sein Aufschlag funktionierte überhaupt nicht. Mitte des zweiten Durchgangs stand Zverev zwischenzeitlich bei acht Doppelfehlern und nur einem Ass.
What a start for the Canadian!@milosraonic takes the first set against Alexander Zverev 6-1 in 34 minutes.#AusOpen pic.twitter.com/z07xxY2QDh
— #AusOpen (@AustralianOpen) 21. Januar 2019
Fairerweise sollte nicht unerwähnt bleiben, dass sich Raonic kaum Fehler erlaubte und so gut servierte, dass sein Gegner kaum eine Chance hatte, in die Nähe eines Breaks zu kommen. Dennoch überraschte die Passivität des deutschen Wunderkindes auch die Zuschauer in der Rod Laver Arena - zumal gefühlt der Kanadier bis dato den härteren Weg zurückzulegen hatte. Vor allem der hartumkämpfte Fight gegen Stan Wawrinka in Runde zwei müsste eigentlich Körner gekostet haben.
Zverev zerhackt seinen Schläger
Nach den schnellen Satzverlusten (Durchgang eins und zwei dauerten jeweils nur etwa eine halbe Stunde) zerhackte Zverev erst einmal sein Racket - mit neun Schlägen - und verabschiedete sich danach zum Luftholen in die Kabine. Eine gute Entscheidung, wie sich herausstellen sollte! Im dritten Satz begann endlich das Match für die deutsche Nummer eins.
Frustration level 💯#AusOpen pic.twitter.com/7ThmuvoRzo
— #AusOpen (@AustralianOpen) 21. Januar 2019
Zwar lief es für Zverev immer noch nicht wie am Schnürchen, doch bei seinen Aufschlagspielen agierte er deutlich konzentrierter und blieb immerhin auf Tuchfühlung. Beim Stande von 4:5 konnte der 21-Jährige zwei Matchbälle abwehren, rettete sich in den Tiebreak. In diesem hatte er - zur Überraschung vieler Fans in der Rod Laver Arena - zu Beginn sogar die Nase vorn. Zweimal lag er ein Mini-Break in Front, verfiel dann aber wieder in seinen alten Rhythmus - unter anderem produzierte der Hamburger seinen zehnten Doppelfehler.
Letztlich kam es dann so, wie es im Tiebreak gegen einen aufschlagstarken Gegner wie Raonic kommen musste. Der Kanadier nutzte seinen vierten Matchball und zog ins Viertelfinale von Melbourne ein. Wieder einmal gelang dem Deutschen bei einem Grand Slam nicht der ganz große Coup. Ausschlaggebend waren jedoch die ersten beiden Sätze, auf den dritten Durchgang kann er aufbauen.
(Bild © imago)
LUSTIG
0
LIEBE
0
OH MAN...
0
WOW
0
TRAURIG
0
WüTEND
0
FOLGE UNS:
MEISTGELESENE ARTIKEL
PROFIS AUS DEM BEITRAG