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Der Begriff "Trittbrettfahrer" ist allgemein eher mit einer negativen Konnotation belegt, bezeichnet er doch jemanden, der vom Werk und der Arbeit anderer profitieren möchte. Als Konzept für ein Tennisturnier ist die geschickte gewählte zeitliche wie örtliche Nähe zu einem Großereignis des Sports aber ein probater Schachzug, um sich auch bei einem Challenger-Event ein hochkarätiges Teilnehmerfeld zu sichern.
Ein solches Großereignis nebst vorgelagertem Profiteur steht nun mit dem ersten Masters-Turnier der Saison 2020 Anfang März in Indian Wells an. Das Masters gehört seit guten zehn Jahren Larry Ellison, dem Gründer des Software-Riesen Oracle. "Klotzen statt kleckern" ist die Devise des Milliardärs auch bei seinen sportlichen Projekten, beim Wüstenturnier hat er dieses Prinzip in beeindruckender Weise umgesetzt. Von all den Turnieren, die heimlich oder offen von einem Status als "fünfter Grand Slam" träumen, hat sich Indian Wells in der Ägide von Ellison in den Punkten Infrastruktur und Organisation am meisten in diese Richtung entwickelt.
Große Namen beim Wüsten-Challenger
So ist es dann auch kein Wunder, dass das dem Masters beiseite gestellte Challenger-Turnier, das praktischerweise direkt Ellisons Unternehmen Oracle als Namenssponsor und Geldgeber hat, auch Maßstäbe auf dieser Turnier-Ebene setzt. Vom 2. bis 8. März gastieren in der Woche vor dem Masters im Indian Wells Garden sowohl Damen wie Herren. Und gerade 2020 ist die Entry List voll mit Namen, die auch Turniere höhere Kategorien zieren würden.
Ein Wimbledon- und US-Open-Finalist (Kevin Anderson) und zwei Australian-Open-Halbfinalisten (Lucas Pouille und Hyeon Chung) bei den Herren und eine US-Open-Siegerin bei den Damen (Samantha Stosur) - Spielerinnen und Spieler mit solchen Meriten in der sportlichen Vita sind sowieso seltene Gäste bei Challengern, dass sie alle beim gleichen Turnier aufschlagen ist eine noch größere Ausnahme. Mit diesen Akteuren mit Top-10-Erfahrung endet die Liste der bekannten Namen in Indian Wells aber noch lange nicht. Das italienische Supertalent Jannik Sinner gibt sich genau so die Ehre wie der Amerikaner Jack Sock, der endlich wieder an die Erfolge vergangener Jahre anknüpfen will. Weitere arrivierte US-Namen wie Frances Tiafoe und Steve Johnson sind am Start, aus deutscher Sicht schmücken mit Philipp Kohlschreiber, Dominik Koepfer und Peter Gojowczyk gleich drei Namen das Teilnehmerfeld bei den Herren.
Olympia-Gold und Grand-Slam-Erfolge in der Meldeliste
Auch im Damenwettbewerb sind neben der erwähnten Grand-Slam-Siegerin Sam Stosur noch weitere klangvolle Namen vertreten. Vera Zvonareva stand nicht nur schon in zwei Grand-Slam-Endspielen, sondern war auch die Nummer zwei der Weltrangliste, Monica Puig hat in Rio Angelique Kerber das Olympia-Gold weggeschnappt. Insgesamt werden sich in den beiden Einzel-Feldern bei Herren und Damen zu Beginn der Turnier-Woche fast 30 Spielerinnen und Spieler der Top 100 tummeln - ein Challenger der ganz besonderen Güte ist in der kalifornischen Wüste also garantiert.
(Bild: (c) imago images / PanoramiC)
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