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Die Erfolgsstory des Roger Federer ist eine ganz besondere. Niemand konnte bis dato mehr Grand-Slam-Turniere gewinnen als der Schweizer, der mit seinen 20 Titeln Maßstäbe gesetzt hat. Der "Maestro" wird auf der ganzen Welt wie kein Zweiter verehrt, insbesondere in seinem "Wohnzimmer" Wimbledon. Dort gilt er mit acht Titeln als Rekordsieger, konnte sogar Pete Sampras (sieben Siege) übertreffen, der dieses Major einst dominierte.
Doch auch ein Federer fing einmal klein an - und wie! Ehe er am 6. Juli 2003 erstmals den Pokal an der Church Road in die Höhe stemmen durfte, musste er einige Anläufe nehmen. Was viele heute nicht mehr wissen: Dem Schweizer wurde in den Jahren vor seinem Durchbruch sogar eine Grand-Slam-Blockade angedichtet. Bei großen Turnieren wirkte er in den ersten Jahren seiner Karriere häufig gehemmt. Federer, der 1999 seine ersten Major-Erfahrungen sammelte, schien anfangs nicht in der Lage, sein gesamtes Repertoire auszupacken.
Nur einen Satz gab Federer 2003 in Wimbledon ab
Seit Wimbledon 2003 kann von einer Federer-Blockade bei Grand Slams jedoch nicht mehr die Rede sein. Spätestens mit dem Einzug ins Viertelfinale (nach einem glatten Dreisatzerfolg über Feliciano Lopez) befand sich Federer auf der Siegerstraße, nachdem er in sieben Grand Slams in Folge zuvor den Sprung unter die letzten Acht verpasst hatte.
Zu Beginn der zweiten Turnierwoche kamen dem Eidgenossen die längeren Regenunterbrechungen zugute, die ihm dabei halfen, Rückenprobleme auszukurieren. Ob der Niederländer Sjeng Schalken im Viertelfinale, Andy Roddick im Halbfinale oder Mark Philippoussis im Finale: Niemand konnte Federer mehr stoppen, geschweige denn ihm auch nur einen Satz abnehmen. Ohnehin gelang es in Wimbledon 2003 lediglich dem US-Amerikaner Mardy Fish in der dritten Runde, Federer in einen vierten Satz zu zwingen.
Mit 21 Jahren erstmals auf dem Wimbledon-Thron
Vor allem im Finale strahlte der damals 21-Jährige Dominanz pur aus. Er stand dem Australier, der für seinen guten Aufschlag bekannt war, in Sachen Service in nichts nach. Im Gegenteil: Die Aufschlagquote des späteren "Maestros" war noch besser als die des erfahreneren Philippoussis. Wie bereits im Halbfinale gegen Roddick, als Federer nur zwölf Unforced Errors produziert hatte, unterliefen ihm auch im Endspiel kaum Fehler. Zwar gelang es seinem Kontrahenten, ihn zweimal in einen Tiebreak zu zwingen, doch letztlich konnte er Federer auf seinem Weg zum ersten Grand-Slam-Titel eines Schweizers überhaupt nicht aufhalten.
Ohne einen einzigen Breakball gegen sich siegte Roger Federer nach nicht einmal zwei Stunden im Finale mit 7:6 (5), 6:2, 7:6 (3). Spätestens nach diesem Triumph verstummten die Federer-Kritiker. Ein neuer Superstar war geboren, der auf dem heiligen Rasen von Wimbledon 2004, 2005, 2006, 2007, 2009, 2012 und 2017 sieben weitere Titel folgen lassen sollte.
(Bild © imago images / Kosecki)
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