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Nach seinem herausragenden Auftaktsieg gegen Jan-Lennard Struff hatte Oscar Otte noch geschwärmt: „Das ist die geilste Halle. Hier war ich auf Konzerten, nun habe ich selbst hier gespielt. Meine Freundin war da, meine besten Freunde, nur Mama und Papa haben es leider nicht geschafft. Aber es hat ja auch ohne sie gereicht. Ich bin happy, dass ich noch eine Weile hierbleiben darf.“
Zwei Tage nach seinem Galaauftritt gegen „Struffi“ war der Traum von einem weiteren Erfolg beim Heimturnier allerdings schon wieder vorbei. Otte musste sich Radu Albot aus der Republik Moldau im Achtelfinale mit 4:6, 7:5, 5:7 geschlagen geben. Mit seiner Leistung konnte der gebürtige Kölner dennoch weitestgehend zufrieden sein.
Otte belohnt sich nicht für tolle Moral
Otte war vor allem im zweiten Satz der bessere Spieler. Über die gesamte Spieldauer konnte er den soliden Weltranglisten-82. allerdings zu selten aus der Balance bringen. Weil aufgrund der COVID-19-Bestimmungen ab Mittwoch keine Zuschauer in der Laxess-Arena zugelassen sind, musste Otte mit Anfeuerungsrufen vom Band vorliebnehmen.
Im ersten Satz fehlte es dem Lokalmatador an der nötigen Präzision. Während Albot die Bälle geduldig verteilte, gerieten die Grundschläge des 27-Jährigen häufig zu kurz. Den ersten Aufschlagverlust konnte Otte noch ausgleichen, nach dem zweiten Break war der Moldawier nicht mehr einzuholen.
Albot zittert sich ins Ziel
In der Folge kürzte der 1,93-Meter Mann die Ballwechsel ab. Mit Erfolg! Otte hatte nun kaum noch Probleme, seine Aufschlagspiele zu gewinnen. Weil er auch als Rückschläger aggressiver zu Werke ging, verdiente sich „Otter“ mit seiner vierten Breakchance in diesem Durchgang den Satzausgleich.
Das Hoch ebbte in der Entscheidung allerdings schnell wieder ab. Der 0:2-Rückstand hielt Otte jedoch nicht davon ab, bis zum letzten Ballwechsel alles in die Waagschale zu werfen. Selbst als Albot zum Matchgewinn servierte, zog der Deutsche den Kopf aus der Schlinge. Ein unfassbarer Konterschlag aus dem Lauf verhalf dem 30-Jährigen kurz darauf zum erneuten Break. Otte erspielte sich zwar noch drei weitere Chancen auf eine Verlängerung im Tiebreak, ehe ein Volley-Stopp Albots ihn aus allen Träumen riss.
"Die Enttäuschung ist riesen groß. Leider kann es nur einen Gewinner geben", sagte der sichtlich niedergeschlagene Otte am WDR-Mikro nach dem Match.
(Bild (c) imago images / Sven Simon)
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