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Trotz einer Leistungssteigerung nach verkorkstem Beginn hat Alexander Zverev bei den ATP Finals den Halbfinaleinzug verpasst. Im entscheidenden Gruppenspiel unterlag der Deutsche Novak Djokovic mit 3:6, 6(4):7.
Fehlstart kostet Zverev den ersten Satz
Anders als häufig waren beim diesjährigen Abschlussturnier vor dem letzten Gruppenspieltag keine komplizierten Rechenspiele notwendig. Vor dem Match galt ganz einfach: Wer gewinnt, ist weiter – wer verliert, ist raus. „Ich werde ein perfektes Match brauchen, um gegen ihn zu gewinnen“, stellte Zverev nach seinem etwas rumpeligen Sieg über Diego Schwartzman fest. „Ich weiß, dass ich mich weiter steigern muss.“ Das gelang dem Hamburger aber erstmal nicht. Gleich die ersten sieben Punkte gingen an den Weltranglistenersten, der das frühe Break kurz darauf auch noch mit einem Doppelfehler geschenkt bekam.
Schnell stand ein 0:3 aus Sicht des Deutschen auf der Anzeigetafel. Immerhin: Der Rückstand wirkte wie ein Weckruf, denn „Sascha“ steigerte sich jetzt immer weiter und gestaltete die Partie plötzlich offen. Spätestens ein genialer Punktgewinn im fünften Spiel löste die Fesseln und bei 2:4 präsentierte sich der „Djoker“ obendrein erstmals unkonzentriert. Mit einigen ungewöhnlichen Fehlern schenkte der Serbe Zverev dessen erste Breakbälle, rettete sich dann aber über gute Aufschläge doch noch zum 5:2. Ein paar Minuten später verwandelte der fünffache Turniersieger mit zwei trockenen Winnern die Linie herunter zum 6:3-Satzgewinn.
Zverev erhöht Aggressivität im zweiten Durchgang
In allen der bislang fünf direkten Duelle (3:2 für Djokovic) gewann der Sieger ohne Satzverlust – würde Zverev heute erstmals einen Entscheidungssatz erzwingen können? Im zweiten Durchgang stieg das Spielniveau noch weiter an. Auch, weil Zverev die Aggressivität in seinem Spiel deutlich erhöhte. Zwar unterliefen ihm – ob des auch beim zweiten Aufschlag deutlich erhöhten Risikos – wieder mehr Doppelfehler, doch auch die Winner-Statistik schoss rasend schnell in die Höhe, während Djokovic sich nahezu ausschließlich auf die Verteidigung verlegte. Doch obwohl der 23-Jährige konstant den Druck erhöhte und – nur bis zum Tiebreak – sagenhafte 25 (zu 4!) Winner produzierte, blieb das Break aus.
Im Tiebreak holte sich der Deutsche das erste Mini-Break, doch Djokovic schlug schnell zurück und ging mit 5:3 in Führung. Augenblicke später verwandelte der Serbe seinen ersten Matchball zum 6:3, 7:6 (4).
Am Samstag geht es für Djokovic im Halbfinale gegen Dominic Thiem weiter. Der Österreicher stand schon vor seinem letzten Gruppenspiel am Donnerstag als Sieger der Gruppe „London“ fest. Im zweiten Halbfinale duellieren sich Daniil Medvedev und Rafael Nadal.
(Bild © imago images / Paul Zimmer)
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