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Sie war eine der größten Gegenspielerinnen von Steffi Graf und die erste spanische Nummer eins der Geschichte. Heute feiert Arantxa Sánchez Vicario ihren 49. Geburtstag. Wie fast alle Tennisprofis von der iberischen Halbinsel fühlte sich auch die 1,69 Meter kleine Powerfrau aus Barcelona auf der roten Asche am wohlsten.
Dreimal siegte sie bei den French Open, einmal bei den US Open. Dazu kommen sechs weitere Grand-Slam-Titel im Doppel und vier im Mixed. Vor allem ihr Premierencoup 1989 in Paris sorgte für großes Aufsehen in der Tenniswelt. Teenager-Sensation Sánchez Vicario siegte im Finale gegen die damalige Überspielerin Steffi Graf, die zuvor fünf Grand-Slam-Turniere in Folge gewonnen hatte.
Sánchez Vicario erinnert sich an ihren emotionalsten Sieg
„Als ich hörte, ‚Spiel, Satz und Sieg Sanchez‘, konnte ich es nicht glauben. Ich warf den Schläger einfach in die Luft, rollte mich über den Sand und fing an zu weinen wie ein Baby. Ich konnte es nicht glauben, bis ich die Trophäe in meinen Händen hielt. Damals habe ich Geschichte geschrieben, weil niemand damit gerechnet hat, aber manchmal passieren diese Dinge im Tennis“, erinnerte sich Sánchez Vicario in einem Gespräch mit We are Tennis.
Später stand die flinke Spanierin auch bei den Australian Open und in Wimbeldon mehrfach im Endspiel. 1995 erklomm Sánchez Vicario sowohl im Einzel als auch im Doppel die Spitze der Weltrangliste. Damit war sie die erste Spielerin nach Martina Navratilova, der dies gelang.
Mit der für sie typischen Dankbarkeit und Bescheidenheit blickt das Geburtstagskind auf ihre Laufbahn zurück: „Wenn mir jemand vorhergesagt hätte, dass ich diese Karriere haben würde, hätte ich sofort unterschrieben. Aber ich habe das nie erwartet. Deshalb fühle ich mich sehr privilegiert und sehr geehrt, eine solch großartige Karriere hinter mir zu haben.“
Finanzielle Sorgen nach der Karriere
Neben dem Platz lief es für die ehemalige Teamchefin der spanischen Fed-Cup-Mannschaft jedoch nicht immer nach Wunsch. In ihrer 2012 veröffentlichten Autobiografie warf Sánchez Vicario ihren Eltern vor, Preisgelder und Werbeieinahmen von rund 45 Millionen Euro veruntreut und gegen ihren Willen ausgegeben zu haben. Das Gerichtsverfahren dauerte über drei Jahre und endete 2015 mit einem privaten Vergleich.
In Erinnerung bleibt Sánchez Vicario aber viel mehr durch ihr aufopferungsvolles Spiel und den großen Kampfgeist, der ihr den Weg an Spitze des Damentennis ebnete.
(Bild © imago images / ZUMA Wire)
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