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Die Australian Open 2021 haben noch nicht einmal begonnen - und doch hält der "Happy Slam" bereits seine vielleicht schönste Geschichte bereit, die einfach nur glücklich macht. Eine Geschichte, die zeigt, dass im Sport mit harter Arbeit und einer positiven Einstellung nahezu alles möglich ist. Francesca Jones hat mit drei Quali-Siegen den Sprung ins Hauptfeld des ersten Grand Slams des Jahres geschafft. Francesca Jones, eine 20-jährige Britin, die unter einer Erbkrankheit leidet und mit nur acht Fingern sowie sieben Zehen die ganze Tenniswelt inspiriert.
Bei dem Ektrodaktylie-Ektodermal-Dysplasie-Syndrom (kurz EEC-Syndrom) handelt es sich um eine seltene Erbkrankheit, an der die junge Tennisspielerin seit ihrer Geburt leidet und die sie bis heute vor große Herausforderungen stellt. Die Krankheit zeichnet unter anderem für physische Entwicklungsprobleme verantwortlich, etwa bei Händen und Füßen. Aufgrund der nur drei Zehen an ihrem rechten und vier Zehen an ihrem linken Fuß hat Jones mit Gleichgewichtsproblemen zu kämpfen. Zudem hat sie je drei Finger und einen Daumen an den beiden Händen, sodass sie auf dem Court mit einem leichteren Schläger mit kleinem Griff agieren muss.
Mit diesen "Defiziten" Tennis spielen? Eigentlich undenkbar! Nicht so für die 20-Jährige, die dem Guardian ihr Lebensmotto in einem Interview verraten hat: "Das Größte im Leben ist es, das zu tun, von dem die Leute sagen, dass man es nicht kann." Spätestens mit dem Erreichen des Hauptfeldes bei den Australian Open hat sie dieses Motto mit Leben gefüllt.
Francesca Jones: "Jeder Mensch hat körperliche Schwächen, außer man ist Ronaldo."
Und apropos "Dezitite" - laut der Britin ist es genau das falsche Wort: "Ich möchte nicht von Defiziten sprechen, nur von Schwächen, die ich vielleicht habe. Ich denke, jeder Mensch hat körperliche Schwächen, außer man ist Ronaldo oder so. Ich versuche meine zu verbessern, so wie ich versuchen würde, mich auf jede andere Weise zu verbessern."
Ihre Leistungen ließen die viermalige Grand-Slam-Siegerin Kim Clijsters zu Begeisterungsstürmen hinreißen ("Was für eine unglaubliche Geschichte"), die Quali-Erfolge der Weltranglisten-322. in Dubai inspirieren die (Tennis-)Welt:
1. Quali-Runde: 6:3, 6:2 vs. Monica Niculescu (WTA #144)
2. Quali-Runde: 7:6, 2:6, 6:1 vs. Jana Fett (WTA # 209)
3. Quali-Runde: 6:0, 6:1 vs. Jia-Jing Lu (WTA # 200)
Siege dieser Art sind nicht nur der Lohn ihrer harten Arbeit auf und abseits des Platzes, sondern letztendlich auch ein Sprachrohr, um sich mit ihrer wohl wichtigsten Message weltweit Gehör verschaffen zu können. Der Grund, warum Francesca Jones Tennisprofi geworden ist, lautet nämlich: "Ich möchte, dass die Leute hoffentlich das Positive aus dem, was ich bisher geschafft habe, mitnehmen und sich selbst inspirieren." Ein Gedanke, der weit über die Linien der Tenniscourts dieser Welt hinausgeht ...
(Bild (c) imago images / Xinhua)
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