Auch unterwegs immer informiert bleiben & die Welt des Tennis entdecken.
Die Coronapandemie hat in den letzten zwölf Monaten nicht nur den Turnierkalender ordentlich durcheinander gewirbelt, sondern auch einen erheblichen Einfluss auf die Weltranglisten genommen. Denn sowohl die ATP als auch die WTA hatten - u.a. als Reaktion auf die lange Turnierpause im Frühjahr 2020 - Anpassung in der Punktewertung vorgenommen. Auf diese Weise wollten sie die Rankings der Spielerinnen und Spieler schützen und dennoch möglichst gerecht gestalten.
Angepasste Wertung verzerrt Rangliste
Ein nobler Wunsch, der aber besonders auf der Damentour nicht gänzlich in Erfüllung ging. So wird Ashleigh Barty immer noch als Nummer eins der Welt geführt, obwohl sie in 2020 auch nach der Wiederaufnahme der Tour kein einziges Turnier mehr bestritt. Naomi Osaka hingegen, die letztes Jahr spielte, die US Open gewann und Anfang dieses Jahres auch die Australian Open für sich entschied, steht nach wie vor "nur" auf Rang zwei.
Hauptgrund für diese Verzerrung ist der Umstand, dass für manche Turniere noch die Punkte aus dem Jahr 2019 in der Wertung zu finden sind. So wurde 2020 aufgrund der Auswirkungen der Coronapandemie nämlich entschieden, dass sogenannte "Best of 2019 and 2020"-System anzuwenden. Bei diesem System wird jeweils das beste Ergebnis eines Turniers aus einem Zeitraum von zwei Jahren (z.B. März 2019 bis März 2021) im Ranking berücksichtigt. Gab es ein Event in 2020 nicht, blieben für dieses Turnier die Punkte aus 2019 somit stehen - bis jetzt. Denn wie die WTA diese Woche verkündete, sollen solche "alten" Punkte nun sukzessive aus der Wertung fallen, damit man sich schrittweise wieder an das ursprüngliche System herantasten kann.
Nach Miami Wechsel in der Weltrangliste möglich
Das betrifft zeitnah die Punkte der Turniere von Miami, Monterrey, Guadalajara und Charleston. Womit wir dann wieder bei Ashleigh Barty und Naomi Osaka wären, die beide derzeit in Miami spielen. Barty gewann 2019 das Turnier und strich dafür 1000 Punkte ein. Die fallen nun weg. Naomi Osaka hingegen, kam 2019 in Miami nur in die dritte Runde, verliert somit viel weniger Punkte als die Australierin. Damit hat die Japanerin nun die Chance, an Barty vorbeizuziehen und wieder die Nummer eins der Welt zu werden.
Dafür muss sie allerdings weit kommen. Will Naomi Osaka die Nummer 1 werden, müsste sie mindestens das Finale von Miami erreichen. Sollte Ashleigh Barty jedoch ins Halbfinale einziehen, dann müsste Osaka den Titel gewinnen, um an die Spitze der Weltrangliste zu gelangen. Erreicht Barty das Finale, wird sie die Nummer 1 bleiben, unabhängig davon wie die Japanerin spielt.
Naomi Osaka kämpft heute gegen Nina Stojanovic um den Einzug ins Achtelfinale. Dort ist Ashleigh Barty schon, hat nun aber mit Victoria Azarenka eine ganz schwere Aufgabe vor sich.
(Bild © IMAGO/ VCG)
LUSTIG
0
LIEBE
0
OH MAN...
0
WOW
0
TRAURIG
0
WüTEND
0
FOLGE UNS:
MEISTGELESENE ARTIKEL
PROFIS AUS DEM BEITRAG