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Bedingt durch den Dreisatz-Marathon zwischen Tamara Zidansek und Paula Bardosa mussten beide Damen ungewöhnlich lange auf ihr Viertelfinale warten, dann ging auch das zweite Viertelfinale der Damen in die "Verängerung". Letztendlich kam mit diesen extremen Rahmenbedingungen die erfahrene Spielerin besser zurecht: Die 21-Jährige für Kasachstan startende Elena Rybakina (WTA 22) kann den Altersdurchschnitt im Halbfinale der diesjährigen French Open nicht weiter sinken lassen, denn mit Anastasia Pavlyuchenkova (WTA 32) steht nun eine 29-Jährige in der Vorschlussrunde. Gegen ihre Doppelpartnerin Rybakina setzte sich knapp mit 6:7 (2), 6:2, 9:7 durch und erreicht damit zum ersten Mal in ihrer Karriere ein Grand-Slam-Halbfinale.
Rybakina: mit kühlem Kopf zur Satzführung
Das Tempo, das die gebürtige Moskauerin Rybakina nicht nur in ihren Grundschlägen, sondern auch in ihrer Gesamtentwicklung vorlegt, ist trotzdem rasant. Erst im letzten Jahr hat sie überhaupt angefangen, auf Grand-Slam-Ebene Matches zu gewinnen, 2021 ging es für sie mit dem Zwischenschritt dritte Runde in Melbourne jetzt schon in ein Viertelfinale.
Gegen ihre Doppelpartnerin Anastasia Pavlyuchenkova, die ihrerseits schon bei allen vier Slams das Viertelfinale erreicht hat, diese Runde aber bisher noch nie überstanden hatte, ließ sie sich zunächst auch nicht dadurch aus dem Konzept bringen, dass sie in Satz eins eine 4:1-Führung verspielte und noch in den Tiebreak musste. Als es um die Satzentscheidung ging, spielte die Nummer 22 der Welt dominant und verdiente sich den Satzgewinn durch ihre spielerische Entschlossenheit.
Pavlyuchenkova bringt Rybakina den ersten Satzverlust des Turniers bei
In Durchgang zwei kippte das Spiel dann aber doch in Richtung von Pavlyuchenkova, die immer mehr die richtige Mischung zwischen Initiative und Fehlervermeidung fand und jetzt wesentlich stabiler als ihre junge Gegnerin agierte. Das daraus resultierende Break zum 4:2 wirkte dabei wie ein Dammbruch: Rybakina, die zuvor im Turnier ohne Satzverlust geblieben war, spielte mehr und mehr unsicher und konnte bis zum Satzverlust mit 2:6 keinen Spielgewinn mehr verbuchen.
Der dritte Durchgang dreht sich mehrmals bis in die Verlängerung
Als die Nummer 32 der Welt aus Russland anschließend mit einem 2:0 weiter machte, sah vieles nach einer endgültigen Weichenstellung Richtung Pavlyuchenkova in diesem Match aus. Rybakina, die zwischenzeitlich zu hektisch und nicht mehr konzentriert genug wirkte, fing sich aber spielerisch und drehte den Spieß sogar um: Sehr viel variantenreicher agierend erspielte sie sich ihrerseits die Breakführung, die sich postwendend aber auch wieder in Luft auflöste. Mitte des dritten Satzes pendelten beide Spielerinnen zwischen guten Schlägen und leichten Fehlern und der Ausgang der Partie war mehr denn je offen.
Der Vorteil, im Entscheidungssatz immer vorlegen zu können, sollte dann tatsächlich zum entscheidenden Faktor werden: Nachdem Pavlyuchenkova bei 7:6 und 0-30 schon einmal angeklopft hatte, machte die Russin dann den Matchgewinn mit einem Break zum 9:7 klar, allerdings unter tätiger Mithilfe ihrer enttäuschten Gegnerin, die den Ball bei ihrem letzten Service nach zweieinhalb Stunden Spielzeit zum Doppelfehler nervös hinter die Aufschlaglinie platzierte.
(Bild: (c) IMAGO / Paul Zimmer)
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