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Der Sensationslauf von Oscar Otte (ATP 144) geht weiter. Der 28-Jährige, dessen bestens Grand-Slam-Ergebnis bisher das Erreichen der zweiten Runde beim diesjährigen Wimbledon-Turnier war, steht nach drei Siegen in der Qualifikation und jetzt drei weiteren Siegen im Hauptfeld im Achtelfinale der US Open. Der Italiener Andreas Seppi (ATP 88) konnte ihm heute nur einen Satz abtrotzen, am Ende siegte Otte verdient mit 6:3, 6:4, 2:6, 7:5.
Otte findet zur rechten Zeit sein erstes Service
Es entwickelte sich zunächst ein zäher erster Durchgang, in denen beide Spieler nur sporadisch ihr bestes Tennis zeigten. Bei Seppi klemmten teilweise die sonst so soliden Grundschläge, Otte hatte große Schwierigkeiten, seinen ersten Aufschlag oft genug im Feld unterzubringen. Erst als er zum zweiten Mal im Satzverlauf mit einem Break vorne lag, änderte sich das. Und dies zum besten aller Zeitpunkte, denn vier in Folge ins richtige Feld gedroschene erste Aufschläge bedeuteten das 6:3 und die Satzführung.
Seppi wirkt auch in Satz zwei noch müde
Während der Deutsche nun weiter zu seinem Spiel fand und vor allen Dinge fortan weiter viel besser servierte, streute der Italiener weiter den einen oder anderen Fehler ein. Otte spielte hier aus der Qualifikation heraus seine bereits sechste Partie des Turniers, es schien aber eher so, als würde vor allen Dingen der mittlerweile 37-Jährige auf der anderen Seite die neun Sätze aus seinen ersten beiden Runden deutlich in den Beinen spüren. Konsequenz waren ungewöhnlich viele unerzwungene Fehler bei Seppi und ein Break zum 3:2 für den gebürtigen Kölner Otte, der im weiteren Verlauf dieses zweiten Durchgangs wenig Mühe hatte, den Vorsprung zu halten und in eine doppelte Satzführung umzumünzen.
Plötzlich und unerwartet kommt der Südtiroler doch noch ins Spiel
Otte stand jetzt dicht davor, seinem schon jetzt absolut besten Grand-Slam-Ergebnis mit dem Erreichen der zweiten Turnierwoche einen weiteren Karriere-Meilenstein hinzuzufügen. Mit dem Rücken zur Wand zeigte sich Seppi aber als der zähe Gegner, als der er auf der Tour seit Jahren bekannt und gefürchtet ist. Er fügte sich nicht in sein Schicksal und nutze eine kleiner spielerische Kunstpause Ottes zu einer 3:0-Führung in Satz drei. Das weckte plötzlich und für viele wahrscheinlich auch unerwartet die Lebensgeister beim Südtiroler, der jetzt, gerade noch rechtzeitig aus seiner Sicht, besser zu seinem Spiel fand und den dritten Durchgang überraschend deutlich mit 6:2 für sich entschied.
Otte vermeidet erfolgreich den Entscheidungssatz
Auch im vierten Durchgang schien sich diese Verschiebung der Kräfteverhältnisse dann fortzusetzen. Otte vermied es aber erfolgreich, erneut früh mit einem Break in Rückstand zu geraten. Trotzdem sollte es ihm lange nicht gelingen, sich wieder in eine Aufschlagspiel Seppis hineinzuarbeiten. Bei 5:5 jedoch wackelte der Italiener dann doch plötzlich gewaltig - und Oscar Otte schlug mit einer genauso gewaltigen Vorhand inside-out zu und sicherte sich das Break, um anschließend erfolgreich auszuservieren und den Einzug ins Achtelfinale zu feiern. Dort wartet jetzt der Top-10-Mann Berrettini. Eine weitere große Herausforderung. Aber mit denen scheint Otte in diesem Turnier ja aufgezeichnet umgehen zu können.
(Bild: (c) IMAGO / Claudio Gärtner)
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