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Der Laver Cup 2021 hat sein erstes Highlight erlebt. Die beiden Kumpels Matteo Berrettini (Europa) und Felix Auger-Aliassime (Welt) haben sich in Boston ein packendes Duell geliefert. Mit dem besseren Ende für den Italiener in Diensten von Team Europa, der das Match mit 6:7(3), 7:5, 10:8 gewinnen konnte und damit das 2:0 für sein Team sicherte. Bis es so weit war, bekamen die Fans aber einiges geboten.
"Ich habe einfach gekämpft. Felix hat super gespielt. Aber ich hab nicht nur für mich gespielt, sondern für mein Team und meine Familie, die heute hier sind", sagte Berrettini anschließend mit einem breiten Lächeln im Gesicht. Dann verließ er schnell den Court, um sich ein wenig für sein Doppel auszuruhen.
Schließlich hatte das Match insgesamt 2:52 Stunden gedauert. Das längste Match in der - zugegeben - noch jungen Geschichte des Laver Cups. Allein der erste Satz dauerte mehr als 1:20 Stunde. Im längsten Spiel duellierten sich Berrettini und FAA 13:29 Minuten, ehe der Kanadier das Break zum 4:2 holte. Auger-Aliassime war der etwas bessere Spieler, schaffte es aber nicht, seine vielen Chancen konsequent zu nutzen. Bestes Beispiel: Seinen ersten Satzball beim Stand von 5:3 und 40:30 vergab er per Doppelfehler. Welt-Teamkapitän John McEnroe war in diesen Momenten der Verzweiflung nahe.
Packendes Duell bis zum letzten Schlag
Stattdessen holte sich Wimbledon-Finalist Berrettini das Break. Auger-Aliassime ließ sich aber von Rückschlägen nicht entmutigen und blieb der aktivere Spieler. Wie aber war das mit der Chancenverwertung? Allein im zwölften Spiel des Satzes vergab der 21-Jährige fünf Breakbälle. So ging der Satz etwas überraschend in den Tiebreak.
Hier aber konnte FAA endlich zupacken. Berrettini unterliefen zu viele einfache Fehler und Durchgang eins ging mit dem achten Satzball an Team Welt. Doch auch im zweiten Durchgang blieb das Match der beiden Freunde, deren Lebensgefährtinnen Cousinen sind, hart umkämpft. Nun kam aber auch immer mehr Klasse hinzu. Berrettini, aber vor allem Auger-Aliassime zauberten nun einige Traumschläge aus dem Hut. Die Spielerbank, allen voran Geburtstagskind Jack Sock, honorierte es mit lautstarkem Jubel.
Beide Spieler ließen nun wenig zu bei eigenem Aufschlag. Erst bei Stand von 5:5 musste Berrettini wieder eine heikle Situation überstehen. Zwei Breakchancen hatte sein Kontrahent plötzlich. Es wäre wohl eine Vorentscheidung gewesen. Die Nummer sieben der Welt aber zeigte sich nervenstark. Er wehrte beide Möglichkeiten ab und holte sich seinerseits im nächsten Spiel das Service von Auger-Aliassime - Satzgewinn für Berrettini!
Erst reißt der Schnürsenkel, dann der Rhythmus
Damit musste die Entscheidung im Match-Tiebreak fallen. Dreimal trafen beide Spieler bislang aufeinander. Im Finale von Stuttgart 2019 und im Viertelfinale von Wimbledon Mitte dieses Jahres war der Italiener erfolgreich. Das letzte Duell aber ging in Cincinnati an FAA. Und diesmal?
Da hatte der Italiener wieder das bessere Ende auf seiner Seite. Dabei hatte Auger-Aliassime auch im Match-Tiebreak seine Chancen. Der Kanadier führte mit Mini-Break vor 7:5. Dann riss der Schnürsenkel an seinem linken Schuh. Er musste ihn wechseln und plötzlich war auch sein Rhythmus gerissen.
Berrettini holte sich fünf der folgenden sechs Punkte und damit letztlich auch das hochklassige Match gegen seinen Kumpel. Damit führt Europa nach zwei Matches mit 2:0 gegen die Welt-Auswahl.
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(Bild © imago / Michael Weber)
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