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Es steht 9:8 im Tiebreak des ersten Durchgangs. Team Deutschland hat in Persona von Kevin Krawietz und Tim Pütz den ersten Satzball auf dem Schläger. Dann folgt ein Ballwechsel, der sinnbildlich für einen unglaublichen Teamspirit ist.
Nach einem - von verdammt vielen - atemberaubenden Schlagabtausch hechtet Krawietz einem Ball hinterher, der nahezu unerreichbar scheint. Der DTB-Profi springt via legendärem Becker-Hecht ab, erreicht die Filzkugel noch und spielt sie tatsächlich sogar auf die Seite der Briten. Dass Krawietz/Pütz final nicht den Punkt und damit den Satz (zu)machen, spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle.
Pütz und Krawietz haben unglaubliche Davis-Cup-Bilanzen
Denn: Dieser unermüdliche Einsatz spiegelt genau das wieder, wofür die deutsche Davis-Cup-Crew dieser Tage steht. Auch ohne Superstar Alexander Zverev ist eine Einheit zusammengewachsen, die nun ernsthaft für den ganz großen Wurf infrage kommt. Anfangs munkelten die Experten, wie Deutschland denn an Serbien mit dem übermächtigen Novak Djokovic überhaupt in der Gruppe vorbeikommen sollte. Die Antwort? Gaben die Jungs auf dem Platz.
So beim 2:1 gegen Serbien. So beim 2:1 gegen Österreich. So nun auch beim 2:1 gegen Großbritannien. Im Wissen, das in letzter Instanz in Kevin Krawietz und Tim Pütz zwei Doppel-Spezis warten, die im Davis Cup scheinbar nicht zu bezwingen sind. Pütz steht bei 7:0-Siegen, Krawietz kommt auf eine 6:0-Bilanz. Einfach perfekt.
Dementsprechend riesengroß war der Jubel, als das Duo den Matchball gegen Salisbury/Skupski verwandelt hatte. Jan-Lennard Struff, zuvor gegen den Weltranglisten-12. Cameron Norrie erfolgreich, sprintete auf den Court, um die beiden Sieger herzhaft zu umarmen. Dann kam der Rest der Truppe - so auch der im Auftakteinzel unglücklich agierende Peter Gojowczyk und der kurzfristig ins zweite Glied geschickte Dominik Koepfer. Keine Spur von Frust oder schlechter Laune, ganz im Gegenteil: Jeder drückt dem Anderen die Daumen und fiebert mit. Stimmungsmacher allen voran: "Struffi". Immer wieder bestens von den TV-Kameras eingefangen, holte er die "Deutschland, Deutschland"-Sprechchöre raus.
Mit Erfolg. Und unbändigem Einsatz. Dieser Mannschaft ist nach dem ersten Halbfinaleinzug seit 2007 alles, aber einfach alles zuzutrauen!
(Bild (c) IMAGO / GEPA pictures)
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