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Es ging schleppend los - und dann richtig hoch hinaus. Oscar Otte hat sich im vergangenen Jahr mit brillanten Leistungen auf den größtem Bühnen der Welt über Deutschland hinaus einen Namen gemacht.
Knall im Frühjahr - Otte verpasst guten Start
Dabei verlief der Saisonstart alles andere als wie geplant. Bei mehreren Challenger-Turnieren setzte es Auftaktniederlagen. Erst im April gewann Otte sein erstes Match - und seinen ersten Satz. Anfang Mai zog er dann beim Challenger in Prag ins Finale ein. Es war der späte Auftakt zu einer großartigen Saison. Bei den French Open sorgte Otte zum ersten Mal für einen richtigen Knall.
Nach souveräner Qualifikation ging es in der ersten Runde im Hauptfeld gegen niemand geringeres als Landsmann Alexander Zverev. Was nach einer leichten Auftakthürde für "Sascha" aussah, wurde am Ende ein Fünfsatzkrimi, in dem Otte bereits mit 6:3, 6:3 geführt hatte. Zverev kam zurück und zog schließlich bis ins Halbfinale ein, doch die Aufmerksamkeit gehörte von nun an auch Otte.
Otte kurios und spektakulär in Wimbledon
Nur wenige Wochen ging es auf dem heiligen Rasen von Wimbledon nämlich wieder so richtig rund. Erneut ging es für Otte über die Qualifikation ins Hauptfeld. In der ersten Runde lieferte Otte sich einen stundenlangen Krimi mit Artur Rinderknech, den er schließlich mit 13:12 im fünften Satz für sich entschied - ohne das überhaupt gleich zu merken. Nach verwandeltem Matchball kehrte Otte für den nächsten Punkt an die Grundlinie zurück, ohne zu bemerken, dass der entscheidende Tiebreak nur bis sieben statt bis zehn ging. Kurios!
In der zweiten Runde dann das Spiel seines Lebens. Center Court in Wimbledon, der Gegner Legende Andy Murray. Mit unorthodoxem Spiel, sympathischer Lockerheit und einer guten Verbindung zu den Fans begeisterte Otte sowohl auf persönlicher Ebene als auch auf sportlicher. Der Kölner zwang auch Murray über fünf Sätze und hatte nach 2:1-Satzführung durchaus Chancen auf die ganz große Sensation. Die blieb nach über vier Stunden Spielzeit zwar aus, doch diese Achterbahnfahrt wird sich sicherlich in vielen Saison-Highlights wiederfinden.
Durchmarsch bei den US Open
Natürlich krachte es auch ein paar Wochen später bei den US Open. Beim Grand Slam, auf größter Bühne. Interessant ist, dass Otte auf der ATP Tour über das gesamte Jahr ein Sieg verwehrt blieb. Doch in New York überstand Otte zum dritten Mal in Serie die Qualifikation und zeigte anschließend sein bestes Tennis. In Runde eins rang er den Weltranglisten-23. Lorenzo Sonego mit begeisterndem Tennis in vier Sätzen nieder, mit Triumphen über Denis Kudla und Andreas Seppi ging es in das erste Grand-Slam-Achtelfinale überhaupt für den 28-Jährigen. Dort war Matteo Berrettini nach zwei ausgeglichenen Sätzen hintenraus zu stark.
Otte hielt seine gute Form für den Rest der Saison und sammelte im Jahresendspurt wichtige Punkte auf der Challenger Tour. Ein Halbfinale in Alicante und Titel in Ismaning, Ortisei und Bari verhalfen dem Publikumsliebling bis auf Position 101 in der Weltrangliste. Besser stand Otte noch nie zuvor da - in 2022 soll es nun noch höher hinaus gehen.
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(Bild © IMAGO / Shutterstock)
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