Auch unterwegs immer informiert bleiben & die Welt des Tennis entdecken.
Der erste deutsche Sieg beim ATP Cup 2022 ist perfekt - und damit bleibt die Chance auf den Halbfinal-Einzug bestehen. Zwei Tage nach dem 1:2 zum Auftakt gegen Großbritannien hat sich das DTB-Team in der Nacht von Montag auf Dienstag mit 2:1 gegen die USA durchgesetzt. Während Jan-Lennard Struff bravourös den Hammer-Aufschlägen von John Isner trotze und in drei Sätzen mit 7:6 (7), 4:6, 7:5 gewann, setzte sich Alexander Zverev souverän mit 6:4, 6:4 gegen Taylor Fritz durch.
Diese 2:0-Führung nach den beiden Einzeln reichte bereits zum sicheren Sieg. Dennoch hatte man sich im abschließenden Doppel von Kevin Krawietz und Tim Pütz mehr erhofft, die klar mit 0:6, 3:6 an Isner/Fritz scheiterten. Allerdings sollte nicht untergehen, dass Pütz aufgrund von Armproblemen bereits zuvor auf seinen Doppel-Einsatz gegen die Briten verzichten musste und daher sicherlich nicht bei 100 Prozent war.
"Struffi" meistert Tiebreak-Drama in Satz eins
Der Mann des Tages aus deutscher Sicht war zweifelsohne "Struffi", der nach seiner glatten Niederlage gegen Evans (1:6, 2:6) eine komplett andere Vorstellung ablieferte - und das gegen einen der schwierigsten Gegner auf der Tour. Insgesamt 31 Asse gelangen dem 2,08 Meter-Hünen Isner, der Warsteiner konnte allerdings selbst beachtliche 18 Asse dagegensetzen. Wichtig: Im Tiebreak-Drama des ersten Satzes führte Struff dreimal deutlich (3:0 und 6:4), doch der US-Amerikaner glich immer wieder aus. Struff ließ den Druck jedoch nicht abreißen und erzeugte auf diese Weise einen Doppelfehler seines Kontrahenten zum Satzgewinn.
Wie wichtig der Sieg für "Struffi" war, erklärte der 31-Jährige im Anschluss an sein Match: "Gegen John ist es immer schwer. Ich habe zuvor viermal gegen ihn gespielt und viermal verloren. Deswegen bin ich sehr glücklich, heute den Sieg für mein Team geschafft zu haben." Ein Selbstläufer war auch das zweite Einzel in Sydney nicht. Auch wenn Zverev, wie bereits zum Auftakt gegen Cameron Norrie, ohne Satzverlust blieb, brauchte er letztlich sechs Matchbälle, um das 2:0 für Deutschland einzutüten. Für die Entscheidung sorgte "Sascha" per Ass durch die Mitte - und zwar mit dem zweiten Aufschlag.
Damit konnte dem DTB-Sieg den ersten Sieg beim ATP Cup niemand mehr nehmen. Zuletzt hatte es das Duell USA gegen Deutschland übrigens vor über 30 Jahren gegeben. Im September 1991 unterlagen Michael Stich, Carl-Uwe Steeb und Eric Jelen damals im Davis-Cup-Halbfinale mit 2:3 in Kansas. Auf Seiten der USA im Einsatz: die Legenden Andre Agassi und Jim Courier.
DTB-Team wahrt die Chance auf das Halbfinale
Legendär war das 2:1 zum Jahresauftakt 2022 gegen die US-Amerikaner vielleicht nicht, bedeutsam aber in jedem Fall, wie Zverevs Statement nach seinem Einzel deutlich machte: "Ich bin einfach froh, dass ich uns die Chance gegeben habe, das Halbfinale zu erreichen." Die beiden starken Einzel-Auftritte des Olympiasiegers und seines 31-jährigen Teamkollegen konnten die zweite klare Doppel-Niederlage beim ATP Cup (gegen die Briten waren Krawietz/Zverev in zwei Sätzen unterlegen) in den Hintergrund rücken. Dennoch: Im abschließenden Gruppenspiel gegen Kanada muss auf diesem Gebiet nachgelegt werden. Dass eine Steigerung möglich ist, hat Struff bewiesen, der nach seinem holprigen Start ins neue Jahr gegen "Big John" wie ausgewechselt spielte. Chapeau, "Struffi"!
News direkt per Push auf dein Handy? Dann lade jetzt die myTennis App auf dein Smartphone! Für iOS und für Android.
(Bild © IMAGO / Paul Zimmer)
LUSTIG
0
LIEBE
0
OH MAN...
0
WOW
0
TRAURIG
0
WüTEND
0
FOLGE UNS:
MEISTGELESENE ARTIKEL
PROFIS AUS DEM BEITRAG