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Auch wenn Alexander Zverev in der Weltrangliste drei Plätze vor Carlos Alcaraz steht, ist es eine kleine Sensation! "Sascha" ist dank einer deutlichen Leistungssteigerung im Vergleich zu den vorherigen Runden ins Halbfinale der French Open eingezogen. Im Viertelfinale stürzte er Super-Youngster "Carlitos" mit 6:4, 6:4, 4:6, 7:6 (7). Die Revanche für die glatte Final-Niederlage von Madrid ist geglückt.
Zverev gelingt großer Leistungssprung
Es war das erste von zwei Top-Viertelfinals am Dienstag, vor dem Nadal-Djokovic-Klassiker in der Night Session. Alcaraz hatte im Vorfeld als Favorit gegolten, dank einer herausragenden (Sandplatz-)Saison und überzeugender Leistungen in den vorherigen Spielen gegen Karen Khachanov und Sebastian Korda. Zverev hingegen hatte überraschend hart arbeiten müssen und sich immer wieder wacklig gezeigt. Eine klare Leistungssteigerung war vonnöten gewesen. Der Hamburger lieferte ab.
Krachende Aufschläge mit herausragenden Quoten, deutlich mehr Aggressivität von der Grundlinie und wenige Fehler. Zverev machte so ziemlich alles besser, was in den Matches zuvor noch auf der Strecke geblieben war. Alcaraz hingegen präsentierte sich ungewohnt erratisch. Der 19-Jährige legte zwar keinen unterirdischen Auftritt hin, doch gegen den stark aufspielenden Deutschen ließ er zu viele Gelegenheiten liegen. Grandiose Punkte waren jedoch auf beiden Seiten dabei ...
Zverev gelingen die wichtigen Breaks
So entwickelte sich über weite Strecken das folgende Bild: Alcaraz attackierte gewohnt häufig und streute immer wieder feine Stopps ein, vor allem auf der Vorhand-Seite allerdings mit mehr Fehlern als gewöhnlich. Zverev verteidigte herausragend, griff bei erster Gelegenheit aber auch selbst immer wieder an. Vor allem vom (ersten) Aufschlag weg dominierte "Sascha" die Ballwechsel überragend. Keine Breaks für den Spanier in den ersten beiden Sätzen waren die Folge. Zverev hingegen landete zum 3:2 das erste Break der Partie, das er wenig später mit einem Rückhand-Winner auch zum Satzgewinn verwandelte.
Ein ganz ähnliches Bild bot sich den Zuschauern im zweiten Durchgang. "Carlitos" startete jetzt zwar etwas entschlossener und erspielte sich den Breakball. Der Deutsche blieb allerdings zu stark und stellte auf 2:2. Mit einem weiteren guten Returnspiel erarbeitete Zverev sich dann seinerseits die Breakchancen zum 4:3. Die erste wehrte Alcaraz noch ab, doch dann returnierte Zverev zu gut - der so wichtige Vorsprung war da. Beim Ausservieren zeigte die deutsche Nummer eins erstmals Nerven. Nach einem Doppelfehler bei Satzball gab es noch den Breakball für Alcaraz. Gerade rechtzeitig fing Zverev sich aber wieder und verwandelte per Ass durch die Mitte zur wichtigen 2:0-Satzführung.
3. Satz: Erstes Alcaraz-Break führt zum Satzgewinn
Im dritten Satz servierte Zverev dann ein paar Doppelfehler zu viel (vier an der Zahl). Dies war zumindest ein kleines Anzeichen für eine gewisse Temperaturveränderung auf dem Court Philippe-Chatrier. Dennoch hat der Weltranglistendritte bei 4:4 und 0:30 (Aufschlag Alcaraz) die Aussicht auf das vorentscheidende Break. Doch der Spanier konnte sich erst befreien und sich danach mit seinem ersten Break in diesem Match belohnen - zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt aus deutscher Sicht. Trotz des unglücklich verlorenen dritten Durchgangs war es nun wichtig, dass Zverev bei sich bleibt. Im Prinzip hatte er sich während des gesamten Matchverlaufs nichts zu Schulden kommen lassen.
Eine Selbstverständlichkeit, wie in den Sätzen zuvor, waren die Aufschlagspiele von "Sascha" inzwischen zwar nicht mehr, doch er behielt die Ruhe und raubte seinem jungen Kontrahenten so die Nerven. Welch ein reifer Auftritt des Hamburgers, der sich erst das Break zum 5:4 holte, dann ein Break kassierte, um am Ende im Tiebreak einem bärenstarken Alcaraz zu trotzen.
Vor allem in den ersten beiden Sätzen lieferte Zverev seine wohl beste Leistung in diesem Tennisjahr ab, danach befreite er sich aus einer schwierigen Situation. Bravo, Sascha! Der 25-Jährige hat den 15. "Carlitos"-Sieg in Folge verhindert - und das muss man erst einmal schaffen. Zur Belohnung bekommt der Deutsche ein Traum-Halbfinale gegen Titelverteidiger Novak Djokovic oder Roland-Garros-Rekordchampion Rafael Nadal.
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(Bild (c) IMAGO / Hasenkopf)
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