Auch unterwegs immer informiert bleiben & die Welt des Tennis entdecken.
Standing Ovations für den kölschen Jung in Halle! Oscar Otte wurde auch nach seiner Halbfinalniederlage gegen Daniil Medvedev in der aufgeheizten OWL-Arena wie ein Popstar gefeiert. "Ich habe ordentlich geölt. Das war wie in der Sauna", sagte der Publikumsliebling nach seiner starken Vorstellung gegen den Weltranglistenersten.
Otte hatte nicht nur gut mitgehalten, sondern war im ersten Satz über weite Strecken sogar der bessere Spieler. Nach dem Break zum 5:3 hatte er den Satzgewinn auf dem Schläger. Warum es mit dem Ausservieren nicht geklappt hat, erklärte der 28-Jährige so: "Eigentlich bin ich da bei mir geblieben. Der Aufschlag ist bisschen weggegangen. Man denkt sich dann: 'Der steht hinten am Zaun. Spiel mal Serve-und-Volley.' Das ist alles nicht so einfach wie es am Fernsehen aussieht. Vielleicht hätte ich da zuschlagen können. Blöd war natürlich auch der Doppelfehler bei Satzball."
Zufrieden, aber erschöpft: Otte muss "erstmal runterkommen"
Nach der ersten Enttäuschung konnte sich Otte allerdings schon wieder über die großartigen Ergebnisse der letzten zwei Wochen freuen. Halbfinale Stuttgart und direkt danach das erste Halbfinale bei einem 500er-Turnier. Nur die Achtelfinalteilnahme bei den US Open sei damit vergleichbar. "Das war die erfolgreichste Woche meiner Karriere. Jetzt muss ich erstmal bisschen runterkommen. Mental und körperlich war das richtig anstrengend. Obwohl es Rasen war, ging es gut in die Knochen."
Anerkennende Worte gab es auch von Medvedev, der im ersten Satz kurzzeitig die Beherrschung verlor. "Oscar hat richtig gut gespielt. Ich habe nicht immer das gemacht, was wichtig ist, um das Match zu gewinnen. Zudem war es richtig heiß. Auch deshalb konnte ich meine Emotionen nicht immer kontrollieren", sagte der Russe in der Pressekonferenz nach dem Match.
Oscar schmunzelt über Stopp-Lob-Einlagen: "War schon witzig"
Mit seinen Stopp-Lob-Kombinationen hatte Otte den Branchenprimus teilweise vorgeführt. Lächerlich machen wollte er den US-Open-Champion damit aber nicht: "Es war schon witzig. Nach den Stopps musste ich schmunzeln. Ich will den Gegner damit aber nicht verarschen. Das gehört einfach zu meinem Spiel dazu."
Die Spielfreude will die deutsche Nummer zwei auch in Wimbledon an den Tag legen. Otte steht aktuell im Live-Ranking auf Rang 37 und darf sich aufgrund von Absagen und dem Ausschluss der russischen und belarussischen Spieler berechtigte Hoffnungen auf eine Setzung machen. Die Otte-Festspiele sind also noch lange nicht beendet.
News direkt per Push auf dein Handy? Dann lade jetzt die myTennis App auf dein Smartphone! Für iOS und für Android
(Bild (c) IMAGO/ tennisphoto.de)
LUSTIG
0
LIEBE
0
OH MAN...
0
WOW
0
TRAURIG
0
WüTEND
0
FOLGE UNS:
MEISTGELESENE ARTIKEL
PROFIS AUS DEM BEITRAG