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Stehauffrau Maria gewinnt Wahnsinns-Krimi gegen Niemeier

05.07.2022|16:28 Uhr|von Björn Walter
Stehauffrau Maria gewinnt Wahnsinns-Krimi gegen Niemeier

Was ist das für eine großartige Kämpferin! Trotz des Verlusts des ersten Satzes und Breakrückstand im Finaldurchgang kam Tatjana Maria erneut grandios zurück und gewann am Ende das enorm spannende deutsche Traum-Viertelfinale in Wimbledon gegen Jule Niemeier mit 4:6, 6:2 und 7:5. Den Einzug ins Halbfinale hätten sich beide verdient. Aufgrund der größeren Erfahrung und ihrer herausragenden Comback-Qualitäten konnte sich „Tadde“ letztlich aber hauchdünn durchsetzen.

Es war ein sehenswertes Match, das hielt, was es versprach. Daran hatte auch Niemeiers Coach Christopher Kas einen großen Anteil. Der frühere Doppel-Spezialist gab der 22-Jährigen den richtigen Plan mit an die Hand: So häufig wie möglich ans Netz aufrücken. Niemeier zwang Maria dadurch häufig dazu, mit der Vorhand und Rückhand glatt durchzuziehen. Unangenehm für die Slice-Expertin!

"Tadde" beweist erneut unfassbare Comeback-Qualitäten

Im ersten Satz ging die Taktik besonders gut auf, weil Niemeier nicht nur konsequent aufrückte, sondern auch die druckvolleren und präziseren Schläge auf Court 1 zauberte. Maria startete hingegen nervös, passiv und zu fehlerhaft in ihr erstes Major-Viertelfinale. Am Ende des Durchgangs waren es 18 Unforced Errors. Nach dem schnellen Break zum 1:0 und einer weiteren Breakchance in der Anfangsphase transportierte Jule den Vorsprung souverän durch den ersten Durchgang.

Die Kämpfer- und Comeback-Qualitäten von „Tadde“ sind allerdings hinlänglich bekannt. Im Achtelfinale gegen Jelena Ostapenko wehrte Maria zwei Matchbälle ab, um sich nach drei hart umkämpften Sätzen doch noch durchzusetzen. Ähnliches hatte die zweifache Mutter auch am heutigen Dienstag vor. In Durchgang zwei drehte Maria plötzlich auf. Die 34-Jährige war nun die aktivere und aggressivere Spielerin. Insgesamt elf Doppelfehler von Niemeier halfen allerdings auch kräftig mit. Der Youngster agierte nun zu verkrampft und überhastet.

Mama Maria steht im Wimbledon-Halbfinale

Selbst ein herrlicher "Tweener" bei Satzball konnte nichts mehr daran ändern, dass Maria der verdiente Satzausgleich gelang. Drei Aufschlagverluste von Niemeier in diesem Durchgang waren zu viel, um den Umweg über Satz drei zu verhindern. Dort war jedoch Jule zunächst wieder den entscheidenden Tick offensiver und mutiger als ihre aufopferungsvoll kämpfende Landsfrau. Dennoch! Das Break zum 3:2 genügte nicht, um Maria abzuschütteln, die nach dem Ausgleich zum 4:4 wieder komplett im Geschäft war.

Es entwickelte sich ein echter Krimi, an dessen Ende Maria ungläubig und überglücklich die Hände vor dem Gesicht zusammenschlug. Nachdem ein Volley von Niemeier im Netz hängenblieb, war der größte Sieg in „Taddes“ Karriere perfekt. Die herzliche Umarmung nach dem Matchball rundete diesen Festtag ab. Im Halbfinale trifft Maria am Donnerstag entweder auf Freundin Ons Jabeur oder die Tschechin Marie Bouzkova.

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(Bild (c) IMAGO/ Paul Zimmer)

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Björn Walter
am 05.07.2022 gepostet von:
Björn Walter
Redakteur
Schlägt aus dem zweiten Stock auf, kennt gute Beinarbeit jedoch nur vom Hörensagen. Tennis-Allzweckwaffe mit Herz für amüsante Geschichten abseits des Centercourts. In Redaktionskreisen als Ein-Mann-La-Ola-Welle für Rafael Nadal erprobt. Auch aktiv mit Laufschuhen und Rennrad.

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