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Niemals aufgeben! Der größte Kämpfer der Tennisgeschichte hat seinen Ruf einmal mehr mit Leben erfüllt. Trotz großer Schmerzen im Bauchmuskelbereich biss sich der 22-fache Grand-Slam-Champion im Wimbledon-Viertelfinale gegen Taylor Fritz durch. Der unbeugsame Spanier gewann den Fünfsatzkrimi am Mittwoch dank einer Energieleistung und enormer Leidensfähigkeit mit 3:6, 7:5, 3:6, 7:5 und 7:6 (4).
Im Finale von Indian Wells hatte „Rafa“ noch aufgrund eines später diagnostizierten Rippenbruchs den Kürzeren gezogen. Eine weitere Niederlage auf diese bittere Art und Weise wollte der 36-Jährige unbedingt verhindern. Der Traum vom Kalender-Grand-Slam lebt damit weiter. Nadal steht nun bei 19. Erfolgen auf Major-Ebene in Folge 2022.
Legendär! Nadal gibt niemals auf
Nadal begann sehr präsent. In der Anfangsphase traf er die Bälle hervorragend, verlor nach der schnellen 3:1-Führung allerdings urplötzlich den Faden. Das lag auch am immer stärker werdenden US-Amerikaner. Fritz unterliefen im ersten Satz nur zwei Unforced Errors. Nach zwei Aufschlagverlusten in Folge zum 3:3 und 3:5 war der Favorit plötzlich im Hintertreffen.
Die Gründe wurden spätestens im zweiten Satz offensichtlich. Das Timing war weg, beim Aufschlag konnte sich Nadal nicht mehr richtig abdrücken, viele Rahmenbälle und Fehler resultierten daraus. Beim Stand von 4:3 ließ sich der Mallorqiner erstmals an der getapten Bauchmuskulatur behandeln. Mit schmerzverzerrtem Gesicht erkärte er dem Physiotherapeuten, wo es besonders weh tut.
Matchtiebreak-Wahnsinn
Dass der zweifache Wimbledon-Sieger deshalb nicht einfach aufgibt, ist bekannt. „Rafa“ biss auf die Zähne und holte sich den Satzausgleich mit einem Volley am Netz. Die körperlichen Probleme begleiteten ihn allerdings auch in den folgenden Sätzen. Aufgrund von zwei Aufschlagverlusten zum 1:2 und 3:6 musste Nadal den dritten Durchgang abgeben.
Fritz hatte die Legende am Haken, schaffte es aber nicht, das Match zuzumachen. Nach insgesamt fünf Breaks auf beiden Seiten holte sich Nadal tatsächlich den vierten Satz. Spätestens jetzt hatte der Publikumsliebling das Momentum auf seiner Seite. Angefeuert von mehr als 15.000 Fans auf dem Centre Court gelang „Rafa“ das Break zum 4:3 im alles entscheidenden fünften Durchgang.
Halbfinal-Kracher gegen Kyrgios
Nach einer knallharten Vorhand-Longline legte er einen Stopp gefühlvoll hinter dem Netz ab. Doch Fritz blieb dran. Ein Rückhand-Fehler des Weltranglistenvierten verhalf ihm zum schnellen 4:4-Ausgleich. Es kam, wie es kommen musste: Der Matchtiebreak musste für die ultimative Entscheidung sorgen. Und Nadal war voll da! Die ersten fünf Punkte gingen allesamt an den Linkshänder. Fritz kämpfte sich noch mal bis auf 6:3 heran, musste nach einem Wahnsinnsballwechsel mit Hechtsprung aber abreißen lassen.
Nadal war jetzt nicht mehr zu stoppen. Nach einer herrlichen Vorhand-Longline hatte er sechs Matchbälle. Ein weiterer Vorhand-Winner besiegelte den Triumph. 4:20 Stunden waren gespielt, als „Rafa“ erleichtert über sein achtes Halbfinale in Wimbledon jubeln durfte. Am Freitag kommt es damit zum mit Spannung erwarteten Kracherduell gegen Nick Kyrgios.
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(Bild (c) IMAGO/ Shutterstock)
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