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Es war das Turnier ihres Lebens. Tatjana Maria hat nicht nur die deutschen Tennisfans in den letzten zwei Wochen mit großem Kampfgeist und ihrem gefühlvollen Spiel begeistert, sondern auch weltweit für Furore gesorgt. Auch gegen Freundin Ons Jabeur zeigte die zweifache Mutter am Donnerstag ihr grandioses Gespür für den heiligen Rasen.
Dennoch musste sich „Tadde“ der Nummer zwei der Welt im Halbfinale von Wimbledon mit 2:6, 6:3 und 1:6 geschlagen geben. Der Traum, als sechste deutsche Spielerin ins Finale an der Church Road einzuziehen, ist damit geplatzt. Jabeur ist hingegen der erste Profi aus dem arabischen Raum, der den Einzug in ein Grand-Slam-Endspiel geschafft hat.
Kämpferin Maria muss den Traum vom Wimbledon-Finale begraben
Dorthin wäre die Comebackerin auch gerne eingezogen. Vier ihrer fünf Matches im Turnierverlauf gewann Maria nach drei Sätzen. Gegen die Nummer zwei der Welt gelang ihr allerdings kein weiterer Entfesslungsakt. Das Problem im ersten Satz: Jabeur hatte fast immer die bessere Antwort parat. Die Tunesierin ging besser in die Bälle rein und erzeugte mehr Druck als die große Turnierüberraschung aus Bad Saulgau.
Nach dem frühen Break zum 1:2 fand Maria weder ihren Rhythmus noch den Zugriff. Der spektakulärste Punkt im ersten Durchgang ging dennoch an die 34-Jährige. Jabeur hatte einen kunstvollen Stopp nach einer Pirouette mit etwas Glück hinter dem Netz abgelegt. Maria erlief den Ball und legte ihn gefühlvoll im Feld der Favoritin ab. Das Doppelbreak zum 2:5 und den folgenden Satzverlust konnte „Tadde“ jedoch nicht verhindern.
„Tadde“-Comeback wird diesmal nicht belohnt
Dafür spielte sie im zweiten Satz herausragendes Tennis. Klar, strukturiert und deutlich aggressiver als zu Beginn ging Maria nun zu Werke. Jabeur zeigte Wirkung und stand häufig falsch zum Ball. Nach dem Break zum 3:1 ließ sich die Weltranglisten-103. den Satzausgleich nicht mehr nehmen. Im alles entscheidenden dritten Durchgang wirkte Maria allerdings platt. In den langen Ballwechseln fehlte ihr die notwendige Energie und der Glaube, um Jabeur aufzuhalten.
Die Nordafrikanerin fegte im Entscheidungssatz über Maria hinweg. Nach fünf Spielgewinnen in Serie war die Vorentscheidung gefallen. „Tadde“ konnte zwar noch mal verkürzen, die große Wende gelang ihr jedoch nicht mehr. Die Luft war raus! Dennoch kann sie stolz auf das Erreichte sein. Es war eine Freude, das Wimbledon-Märchen der Tennis-Mama mitzuerleben.
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(Bild (c) IMAGO/ ZUMA Wire)
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