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Das Coming-Out von Daria Kasatkina hat in den letzten Tagen weltweit für große Aufmerksamkeit gesorgt. Was hierzulande vielerorts längst gesellschaftlich akzeptiert ist, wird in Russland immer noch geächtet und tabuisiert. Die Unterstützung ihrer Profikolleginnen ist der French-Open-Halbfinalistin jedenfalls sicher.
Andrea Petkovic zeigte sich begeistert vom Coming-Out Kasatkinas. „Ich fand's wahnsinnig mutig, wahnsinnig cool. Auch dieses Video, wie sie das vor sich hinsagt, als wäre es das Normalste auf der Welt, wie es auch sein sollte. Aber das ist es eben nicht, wenn du Russin bist“, sagte die 34-Jährige am Dienstag beim WTA-Turnier in Hamburg. „Ich habe es gesehen, ich habe es gefeiert und ich werde es weiter feiern.“
Mutige Kasatkina kämpft für mehr Toleranz in Russland
Kasatkina hatte zuvor ihre Homosexualität öffentlich gemacht. In einem am Montag erschienenen Video-Interview mit dem Blogger Witja Krawtschenko kritisierte sie gleichzeitig, dass es in Russland eine Reihe von „verbotenen Themen“ gebe. „Für junge Menschen, die mit Problemen in der Öffentlichkeit konfrontiert werden, ist es sehr wichtig, wenn Sportler oder andere bekannte Persönlichkeiten darüber reden“, sagte Kasatkina. Sie habe eine Lebenspartnerin, bestätigte sie auf Nachfrage.
In Russland gebe es eine Menge Themen, über die nicht geredet werden dürfe, kritisierte Kasatkina. Homosexualität sei dabei nicht einmal das wichtigste. Es habe zur Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland Bewegung Richtung mehr Offenheit gegeben, doch dieser Prozess sei gestoppt. „Der Weg wurde gesperrt. Straßenbauarbeiten“, sagte die Nummer zwölf der Welt ironisch.
Mit ihrem Outing hat die 25-Jährige einen mutigen und wichtigen Schritt für mehr Toleranz und Vielfalt in ihrem Heimatland angestoßen. Es wird sich zeigen, ob es ihr andere bekannte Persönlichkeiten gleichtun und damit einen gesellschaftlichen Wandel in Russland einleiten.
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(Bild (c) IMAGO / Action Plus / Text mit dpa)
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