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Tommy Paul hat die große Überraschung geschafft und Carlos Alcaraz in der zweiten Runde des Masters von Montreal in die Knie gezwungen. In einem mehr als dreistündigen Krimi behielt der Weltranglisten-34. mit 6 (4):7, 7:6 (7), 6:3 die Oberhand. Es ist der fünfte Top-10-Sieg für Paul, der in der nächsten Runde nun auf Karen Khachanov oder Marin Cilic trifft.
Paul bietet Alcaraz früh die Stirn
Schon im ersten Spiel des Matches zeigte sich, dass Tommy Paul Alcaraz ersten Karriere-Sieg in Kanada nicht auf dem Silbertablett servieren würde. Mit einem grandiosen Ballwechsel buchte der US-Amerikaner sein erstes Spiel und zeigte dabei ein so feines Händchen, wie man es sonst eher vom Spanier gewöhnt ist. Der wiederum hatte im ersten Durchgang ziemlich mit seinem Rhythmus zu kämpfen und machte sich damit das Leben selber schwer. So gab Carlos Alcaraz das frühe Break zur 2:1-Führung direkt wieder ab, auch weil seine sonst so wasserdichte Ballkontrolle noch nicht da war. Was sich aber früh zeigte: Blieb Alcaraz druckvoll und suchte schnell den Punkt, hatte er die Vorteile auf seiner Seite. Das war auch das Rezept, um sich im Tiebreak früh abzusetzen und den ersten Durchgang dann doch nach Hause zu bringen.
Alcaraz lässt ersten Matchball liegen
Der Satzgewinn gab dem jungen Spanier zunächst Auftrieb. Wieder holte Carlos Alcaraz früh ein Break und konnte es diesmal auch bestätigten. Nun scheinbar Herr des Geschehens zog er auf 4:1 davon. Doch anstatt sich wenig später zum Siegerinterview aufzustellen, sah sich Alcaraz auf einmal dem Satzverlust gegenüber. Denn aus dem 4:1 wurde ein 4:4 und wenig später ein 4:5, ausgelöst durch eine Reihe von Fehlern, die Tommy Paul die Rückkehr ins Geschehen erlaubten. Im zweiten Tiebreak der Partie krönte der US-Amerikaner das Comeback dann auch mit dem Satzausgleich, nachdem er sogar einen Matchball abgewehrt hatte. Für Alcaraz endete nach acht gewonnenen Tiebreaks in Folge damit eine starke Serie.
Nach bereits zweieinhalb Stunden Spielzeit musste ein Entscheidungsdurchgang her. Das harte Kopf-an-Kopf-Rennen hatte nun aber vor allem bei Alcaraz sichtbar Spuren hinterlassen. Vor allem die Spielintelligenz ging dem Youngster nun völlig verloren. Ein Schlag wurde schneller als der andere, die Fehlerquote häufte sich so insbesondere auf der Vorhandseite. Paul blieb währenddessen cool und nutzte die gebotenen Gelegenheiten dankbar zum Break zum 3:1.
Paul verwandelt zur Sensation
Wenig später gab es bereits die ersten vier Matchbälle für den US-Boy. Mit dem Rücken zur Wand drehte Alcaraz noch einmal auf, bot bei den Matchbällen etwa zwei starke Vorhand-Schüsse und eine feine Stop-Passierball-Kombination. Ein Spiel später hatte die Stunde dann aber doch geschlagen. Bei eigenem Aufschlag ließ Paul sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und verwandelte nach 3:20 Stunden zum sensationellen Drittrundeneinzug.
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(Bild © IMAGO / Independent Photo Agency / Marco Todaro)
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