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Ein unfassbar gutes - an sich wertloses drittes Gruppenspiel - begeistert die Tennis-Fans im Turnier Alpitour. Am Ende gewinnt Novak Djokovic nach drei Stunden und elf Minuten mit 6:3, 6:7, 7:6 gegen Daniil Medvedev.
Der erste Durchgang verlief so, wie von den meisten Experten angenommen: Djokovic flog weiter durch das Turnier. Zwar nicht mit einer unglaublichen Machtdemonstration, aber er war eben erneut genau zur Stelle, wenn es darauf ankam. Eine mentale Power, wie sie auf vergleichbarem Niveau nur ganz wenige Sport-Legenden aufweisen können. Dieses Mal stach der "Djoker" dann mit dem Break zum 5:3 nach 43 Minuten zu.
Doch dass diese enorme Konzentration auch seine Grenzen haben kann, bekam der Serbe dann Ende des zweiten Satzes zu spüren. Das Match wurde physischer, Medvedev ließ Djokovic nun mehr laufen. Und dieser bekam ungewohnte (körperliche) Probleme. Bei einem Seitenwechsel krampfte er gar, musste sich komplett sammeln. Wenig später gab es dann einen Elektrolytdrink, um die Speicher wieder aufzufüllen. Dies war auch von Nöten, denn der bereits ausgeschiedene Medvedev sicherte sich mit einem 7:5 im Tiebreak tatsächlich den dritten Durchgang.
In der Folge wurde es ein wirklich irres Spiel. Sensationellen Ballwechseln folgte leichte Fehler, Millimeter-Entscheidungen. Und immer mal wieder ein angedeutetes Leiden des Novak Djokovic. Waren es wirklich Schmerzen? Ein leichtes Lamentieren, um den Gegner aus der Fassung zu bringen? Das wird nur der "Djoker" selbst wissen. Als er dann aber nach über 15 Minuten Aufschlagspiel des Break zum 4:5 aus seiner Sicht kassierte, war die Vorentscheidung scheinbar gefallen.
Djokovic in nicht einmal 21 Stunden schon wieder auf dem Court
Nur drei Minuten später hatte dann aber Djokovic-Coach Ivanisevic schon wieder ein Lächeln auf dem Gesicht. Woran das lag? Sein Schützling schlug, mit dem Rücken zur Wand, tatsächlich mit dem Rebreak zurück. Wahnsinn in Turin! Beim 6:5 für den Serben waren dann satte drei Stunden absolviert, wenig später ging es in den entscheidenden Tiebreak.
Sollte Daniil Medvedev wirklich alle drei Gruppenspiele bei den Finals im Decider verlieren? So etwas hatte es noch nie in der Geschichte des Events gegeben. Natürlich nicht. Doch es kam tatsächlich so. Denn wieder einmal zeigte sich Djokovic als Mentalitätsmonster und machte mit einem unmenschlichen Vorhand-Schuss den Triumph nach 3:11 Stunden perfekt. Es folgte ein Ur-Schrei.
Doch jetzt heißt es: Schnell wieder zu Kräften kommen. Denn in nicht einmal 21 Stunden steht Novak Djokovic bereits wieder in einem Match auf dem Court (Samstag, 14 Uhr). Und zwar nicht in irgendeinem eigentlich unwichtigen Gruppenspiel, sondern im Finals-Halbfinale gegen Taylor Fritz. Einfach Wahnsinn!
(Bild © IMAGO / Shutterstock)
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