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Grand-Slam-Comeback beendet: Zverev scheitert an Lucky Loser

19.01.2023|09:25 Uhr|von Dennis Ebbecke
Grand-Slam-Comeback beendet: Zverev scheitert an Lucky Loser

Es hat nicht gereicht! Nach monatelanger Verletzungspause und gut vier Stunden Tennis zum Australian-Open-Auftakt in den Knochen hat Alexander Zverev sein Zweitrundenmatch gegen den US-Amerikaner Michael Mmoh verloren. Am Donnerstagmorgen (deutsche Zeit) unterlag der Deutsche in der zweiten Runde mit 7:6 (1), 4:6, 3:6, 2:6. Ab dem zweiten Satz hatte der 25-Jährige auch mit körperlichen Problemen zu kämpfen, fasste sich häufig an den Oberschenkel.

Zverevs zweiter Gegner beim diesjährigen "Happy Slam" hatte einiges mit seinem Auftaktkontrahenten gemein. Genau wie Juan Pablo Varillas hatte sich auch Mmoh als Lucky Loser (für den erkrankten David Goffin) den Weg ins Hauptfeld gebahnt. Auch in der Weltrangliste liegen die beiden ersten Zverev-Gegner ungefähr auf einer Wellenlänge: Varillas wird auf Platz 103 geführt, Mmoh ist aktuell 107. im Ranking.

Der Unterschied: "Sascha" konnte im Gegensatz zu seinem Auftaktmatch den ersten Satz diesmal gewinnen, musste allerdings einige Hürden überwinden. Grundsätzlich war Zverev der aktivere Spieler, machte Druck von der Grundlinie und belohnte sich mit einem frühen Break. Doch dieses holte sich Mmoh (zum 5:5) zurück.

Nach genau einer Stunde beginnt die Zauberei

Im Tiebreak präsentierte sich der DTB-Profi dann wieder so entschlossen wie in der Anfangsphase. Er bestimmte das Tempo und ließ nur einen Punkt seines Gegners zu. In dieser Phase verzauberte Zverev sogar das Publikum: Erst ein butterweicher Vorhand-Cross zum 3:1, dann ein brutaler Rückhand-Longline hinterher, um zum 5:1 ein ganz feines Händchen auszupacken. Das 6:1 sicherte er sich mit einem krachenden Vorhand-Winner. Vier überragende Aktionen in Serie!

2. Satz: Zverev greift sich an den Oberschenkel

Dass dieses Aufbäumen im Tiebreak jedoch mit einem gewissen Kraftakt verbunden war, zeigte sich dann zu Beginn des zweiten Satzes. Zverev musste ein frühes Zu-Null-Break zum 0:1 hinnehmen. Zwar gelang ihm der 2:2-Ausgleich, doch ein weiteres Mmoh-Break direkt im Anschluss brachte den Deutschen zum Nachdenken. Während der US-Amerikaner in dieser Phase kaum Fehler machte, hatte Zverev körperlich zu kämpfen. Einige Male fasste er sich an den linken, hinteren Oberschenkel. Der Satz ging letztlich an den gleichaltrigen, in Saudi-Arabien geborenen US-Profi.

Nach dem Satzverlust war es für Zverev zunächst wichtig, die Ballwechsel möglichst abzukürzen und auf schnelle Punkte zu gehen. Der Beginn verlief aus schwarz-rot-goldener Sicht besser als die Anfangsphase des zweiten Durchgangs. Dennoch verwandelte Mmoh den ersten Breakball des Satzes zum 4:3. Im Anschluss hatte der Hamburger drei Chancen auf das direkte Rebreak – und dabei zweimal Pech mit der Netzkante. Unglaublich! Die unglücklichen Szenen gingen nicht spurlos an Zverev vorbei, der danach ein weiteres Break zum 3:6-Satzverlust kassierte.

Zverev zeigt sein Kämpferherz – zieht jedoch den Kürzeren

Nun war es ein weiter Weg für den Melbourne-Halbfinalisten von 2020. Auch im vierten Satz musste "Sascha" hinterherrennen, geriet sogar mit 0:2 in Rückstand. Doch Aufgeben ist für Zverev nie eine Option: Er holte sich das Rebreak – auch weil Mmoh so langsam nachdachte und seinen Service per Doppelfehler abgab. Dennoch hielt der US-Amerikaner sein Niveau, während Zverev im sechsten Spiel zu viel Risiko ging und drei Doppelfehler hinlegte. Das war zu viel. Damit sind alle deutschen Herren im Einzel ausgeschieden, bei den Damen hält Laura Siegemund die schwarz-rot-goldene Fahne hoch.

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(Bild © IMAGO / USA TODAY Network)

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Dennis Ebbecke
am 19.01.2023 gepostet von:
Dennis Ebbecke
Redakteur
Dennis ist seit vielen Jahren als Sportredakteur tätig, fühlt sich vor allem in der Welt des Tennis und des Fußballs zu Hause. Auch auf dem Court trifft man ihn hin und wieder an, doch ein Blick auf seine LK beweist: Er verbringt deutlich mehr Stunden am Schreibtisch als auf dem Tennisplatz.

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