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Novak Djokovic hat nach einem Zermürbungskampf das Achtelfinale der Australian Open erreicht. In einer von langen Ballwechseln geprägten Partie setzte sich der Serbe auch dank einer mentalen Meisterleistung in rund 3 Stunden mit 7:6, 6:3 und 6:4 gegen Grigor Dimitrov durch. Nächster Gegner von Djokovic ist nun der Australier Alex De Minaur, der den Franzosen Benjamin Bonzi klar in drei Sätzen bezwang.
Eine Stunde und 17 Minuten sollte es dauern, ehe Novak Djokovic den ersten Satz für sich verbuchen konnte. Ein ordentlicher Umweg, den der Serbe gehen musste, hatte er den Durchgang zunächst doch so ideal begonnen. Direkt das erste Aufschlagspiel nahm er Grigor Dimitrov ab und segelte mit dem Vorsprung im Rücken solide Richtung Satzgewinn. Zwar merkte man dem Serben an, dass er sich aufgrund seiner Verletzung am rechten Oberschenkel nicht ideal bewegen konnte, doch dank seines klugem Tennis fiel dieser Umstand zunächst wenig ins Gewicht. Egal wie Dimitrov den neunfachen Australian-Open-Champ über den Court schickte, Djokovic hatte eine Antwort. Das änderte sich erst als Grigor Dimitrov beim Stand von 3:5 drei Satzbälle abwehrte und anschließend Djokovic kurz die Konzentration verlor. Statt Satzgewinn lautete es auf einmal Rebreak und kurz sah es so aus, als könne sich das Blatt erstmals wenden. Doch Dimitrov machte nichts aus der Chance, die sich ihm bot, auch weil Novak Djokovic das Konzentrationstief schnell wieder verließ und auch dank seiner starken Nerven das Ruder noch mal rumreißen konnte. Mit 9:7 ging der erste Satz an den "Djoker".
Doch fragten sich nicht wenige: Wie lange würde Novak Djokovic den Zermürbungskampf mitgehen können? Denn in der Medical Time Out, die sich der Serbe nach dem ersten Satz nahm, verzerrte sich sein Gesicht deutlich, während der Physio den lädierten Oberschenkel bearbeitete. Die Antwort gab Djokovic auf dem Platz und zeigte erneut, wie mental stark er unter Druck bleibt. Denn auch der zweite Satz dauerte knapp 50 Minuten, ging aber klar an die ehemalige Nummer 1 der Welt. Bei den eigenen Aufschlagspielen absolut unangreifbar, setzte Djokovic bei Grigor Dimitrov die Daumenschrauben an und bekam von dem Bulgaren dafür viele Punkte geschenkt. Zwar versuchte "Dimi" weiter, Djokovic aus der Balance zu bringen, machte dabei aber zu viele Fehler.
Ähnlich verlief es in Durchgang drei, auch wenn Dimitrov zumindest auf dem Papier mehr gelang. So holte er sich zwei Mal ein Spiel von Novak Djokovic, konnte die eigenen Aufschlagspiele aber nicht genug schützen, um aus diesen Chancen zählbares zu machen. Dabei erlaubte sich Dimitrov immer wieder brutale Patzer in Situationen, in denen er Djokovic eigentlich schon an die Wand gespielt hatte. Dafür gab es dann am Ende die entsprechende Quittung und nach gut drei Stunden hieß es Sieg für Novak Djokovic, der nun einen Tag Zeit hat, den lädierten Oberschenkel wieder fit zu bekommen.
(Bild © IMAGO/AAP/Lukas Coch)
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