Starke Friedsam muss Halbfinaltraum begraben

2015 stand Anna-Lena Friedsam im Finale von Linz. Acht Jahre nach ihrer Endspiel-Premiere auf der Tour spielte die Deutsche in Oberösterreich erneut groß auf. Nach tollen Vorstellungen gegen Sara Errani und Anhelina Kalinina musste sich die Qualifikantin im Viertelfinale allerdings der jungen Russin Anastasia Potapova am Freitag mit 6:2, 4:6, 1:6 geschlagen geben.

Am Matchplan lag es nicht. Friedsam stürmte nach guten Angriffsschlägen häufig überfallartig ans Netz, um Potapova aus der Balance zu bringen. Im ersten Satz ging die Taktik besonders gut auf. Dank des Doppelbreaks zum 2:1 und 4:1 setzte sich die 29-Jährige deutlich ab. Die Nummer 44 der Welt ließ sich davon allerdings nicht aus der Bahn werfen.

Friedsam kann sich diesmal nicht für Topleistung belohnen

Potapova setzte Friedsam im zweiten Satz von der Grundlinie enorm unter Druck und erspielte sich eine Vielzahl an Breakchancen. Die ersten sieben konnte die Deutsche bravourös abwehren, ehe Potapova der richtungsweisende Durchbruch gelang. Doch selbst der daraus resultierende 1:4-Rückstand schockte Friedsam nicht. Dank ihrer gewitzten Spielweise gelang ihr ein kleines Comeback. Als sie beim Stand von 4:5 gegen den Satzverlust servierte, schlug Potapova allerdings gnadenlos zu.

Die 21-jährige Russin war bereits in ihren letzten fünf Matches über die volle Distanz gegangen. Dass sie damit keinerlei Probleme hat, offenbarte Potapova auch heute. Im Finaldurchgang hatte Friedsam der Power der Nummer acht der Setzliste nicht mehr viel entgegenzusetzen. Über weite Strecken des Matches war sie der Favoritin allerdings mindestens ebenbürtig. Konserviert Friedsam die Leistungen aus dieser Woche, wird sie in der Weltrangliste bald wieder unter den Top 100 auftauchen.

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(Bild © IMAGO / GEPA pictures)

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am 10.02.2023 gepostet von:

Björn Walter

Redakteur

Schlägt aus dem zweiten Stock auf, kennt gute Beinarbeit jedoch nur vom Hörensagen. Tennis-Allzweckwaffe mit Herz für amüsante Geschichten abseits des Centercourts. In Redaktionskreisen als Ein-Mann-La-Ola-Welle für Rafael Nadal erprobt. Auch aktiv mit Laufschuhen und Rennrad.

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