Titel und Nr. 1 - Alcaraz triumphiert doppelt in Indian Wells

Carlos Alcaraz hat das Masters-Turnier in Indian Wells gewonnen. Im Finale bezwang der 19-Jährige Daniil Medvedev klar mit 6:3 und 6:2. Damit holt sich Alcaraz nicht nur seinen insgesamt dritten Masters-Triumph, sondern ist nun auch wieder die Nummer eins der Weltrangliste. Durch seinen Sieg in Indian Wells ist der Spanier zudem der jüngste Spieler, der in seiner Karriere beide Turniere des sogenannten "Sunshine Doubles" (Indian Wells und Miami) mindestens einmal gewinnen konnte. Beim Turnier in Miami, das bei den Herren am Mittwoch in die Hauptrunde startet, ist Carlos Alcaraz Titelverteidiger. Zudem ist er gemeinsam mit seinem Landsmann Rafael Nadal der einzige Spieler, der als Teenager mindestens drei Masters-Titel holen konnte. Nadal holte sechs Masters-Trophäen vor seinem 20 Geburtstag.

"[Der Sieg] bedeutet mir viel. Wieder die Nummer eins zu sein, fühlt sich für mich verrückt an", sagte der neue Indian Wells-Champion nach seinem Triumph. "Aber vor allem hier die Trophäe in die Höhe zu strecken, ist für mich besonders. Ich liebe das Turnier. Ich genieße meine Zeit hier wirklich und habe mich an Tag eins in die Menschen vor Ort verliebt. Die letzten zehn Tage auf diese Art zu beenden, ist der Wahnsinn."

Wahnsinn war auch die Art, wie Carlos Alcaraz zu seinem nun insgesamt achten Titel kam. Nicht einen Satz hatte der 19-Jährige in seinen fünf Matches vor dem Finale abgegeben und machte dahingehend auch im Endspiel keine Kompromisse. Gerade einmal eine Stunde und zehn Minuten brauchte "Carlitos", um Daniil Medvedev klar in die Schranken zu weisen. Eine beeindruckende Leistung, wenn man bedenkt, dass Medvedev mit 19. Matchsiegen und drei Titeln in Folge in das Finale von Indian Wells ging. Doch gegen einen so gut aufspielenden Alcaraz war auch für den Dauersieger der letzten Wochen nichts zu machen. 

Nicht einen Breakball musste Carlos Alcaraz im gesamten Match abwehren, nutze im Gegenzug aber jede seiner drei Breakchancen bei Aufschlag Medvedev. Besonders beim zweiten Aufschlag des Russen machte Alcaraz wenig Kompromisse und holte sich zu 59 Prozent den Punkt. Neunzehn Winner feuerte Carlos Alcaraz ins Feld und machte zehn unnötige Fehler. Daniil Medvedev kam gerade einmal auf vier Winner bei 14 Fehlern. Besonders die windigen Bedingungen am Finalsonntag setzten dem 27-Jährigen zu, der seine Niederlage aber mit Humor nahm und in seiner Abschlussrede auch dem Court dankte, mit dessen langsamen Spielbedingungen er schon die ganze Woche eine Liebes-Hass-Beziehung führte. 

Carlos Alcaraz ist der erste Indian-Wells-Champion seit Roger Federer im Jahr 2017, der ohne Satzverlust den Titel holt. Mit seinem Finalsieg verbessert der Spanier seine Bilanz auf 8:3-Siege in Endspielen auf Tour-Ebene, darunter eine 3:0-Bilanz auf ATP Masters-Ebene. Gegen Top-10-Spieler baut "Carlitos" seine Siegesbilanz auf 14 zu 9 aus.

(Bild © IMAGO/Icon Sportswire/John Cordes) 

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am 20.03.2023 gepostet von:

Henrike Maas

Redakteur

Henrike hat ihre Liebe zum Tennis erst später entdeckt, ist seitdem aber sowohl auf und neben dem Court immer dabei. In den Bereichen Technik, Taktik und Ausrüstung etwas detailverliebt, kann man mit ihr über alles rund um die gelbe Filzkugel reden.

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